Essener Seniorenförderplan nur wenig bekannt

Der Essener Seniorenförderplan wurde 2016 vom Rat der Stadt Essen beschlossen. Mit dem Programm hat die Verwaltung die Möglichkeit seniorengerechte Projekte für alle Essener Bürgerinnen und Bürger über 65 Jahre zu fördern. Besonders sollen Wohnquartiere durch ein altersgerechtes Umfeld gestärkt werden, um den Verbleib älterer Menschen in ihrer häuslichen Umgebung, so lang wie möglich, zu gewährleisten. Anerkannte Träger der Altenhilfe, Vereine und Organisationen können Mittel aus den Seniorenförderplan erhalten.

Zu wenig bekannt ist, nach Ansicht von Bernd Schlieper vom Essener Bürger Bündnis, der Seniorenförderplan. Hatte doch der Rat Haushaltsmittel von jährlich 600.000 Euro beschlossen, die in den Jahren 2016 und 2017 nicht voll ausgeschöpft wurden. Nach einem Bericht der Verwaltung sind die geförderten Projekte überwiegend im Norden/Westen der Stadt angesiedelt. In nur 14 Stadtteilen, zwei davon im Essener Süden, wurden im Jahr 2016 Zuwendungen von 92.542 Euro abgerufen. Im Jahr 2017 waren es 19 Stadtteile, drei davon im Essener Süden, die Projektförderungsmittel von 424.656 Euro erhielten. Im Essener Westen stellten Projektträger aus Altendorf, Frohnhausen und Holsterhausen Anträge. Da Essen 50 Stadtteile hat, ist es nicht erklärbar, warum in 31 Ortsteilen kein Bedarf an Fördermittel besteht?

Bernd Schlieper, der Mitglied im Seniorenbeirat ist, teilt die Meinung der Verwaltung, dass der Essener Seniorenplan ein wichtiges und wertvolles Instrument zur Förderung seniorenrelevanter Projekte ist. Allerdings, so hofft er, dass sich im laufenden Jahr 2018 genügend Projektträger finden, die Interessen an der Entwicklung und Nutzung des Angebotes für Seniorinnen und Senioren in allen Stadtteilen wahrnehmen.

Mit dem Seniorenförderplan sollen innovative Projekte erprobt, neue Zielgruppen erreicht und bereits bewährte Angebote und Forderungsstrukturen gesichert und weiterentwickelt werden. Um die Teilhabe älterer Menschen mit Migrationshintergrund am Alltag sicherzustellen, sollen auch interkulturelle Angebote und quartiersbezogene spezifische Projekte, etwa in Stadtteilen mit einem hohen Migrantenanteil entwickelt werden.

Autor:

Bernd Schlieper aus Essen-West

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