Die Passion - live in Gelsenkirchen

Rolf Neuhaus und Elmar Rasch ist die Vorfreude über „ihr“ Projekt der Passion anzumerken. Rasch hofft, dass die Gesundheit mitspielt und lässt sich nicht unterkriegen bei der Durchführung dieses ihm am Herzen liegenden Projektes. Foto: Till
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Die Johannes-Passion schildert die Leidensgeschichte in den letzten fünf Tagen des Lebens von Jesus Christus, wie sie das Johannes-Evangelium erzählt. Bekannt sind Passionsspiele zu diesen Geschehnissen vor allem aus dem katholischen Bayern und hier aus Oberammergau, dessen Spiele zu den wohl weltbekanntesten zählen. Nun steht auch Gelsenkirchen ein Passionsspiel bevor und zwar in einer Evangelischen Kirche.
Von Silke Sobotta

GE. Der Gelsenkirchener Schauspieler und Regisseur Elmar Rasch hat in Sachen Johannes-Passion bereits Erfahrungen gesammelt als er sie bei der Freilichtbühne Hallenberg in Szene setzte. Nun konnte er den Pfarrer der Evangelichen Kirchengemeinde Rotthausen, Rolf Neuhaus, für seine Idee gewinnen.
Damit steht Gelsenkirchen im Frühjahr 2013 ein im doppelten Sinne a-typisches Passionsspiel bevor. Denn weder befinden wir uns hier im Freistaat Bayern, noch handelt es sich um katholisches Hoheitsgebiet. Doch die beiden Protagonisten sind von ihrem Vorhaben überzeugt. Was ihnen zur Durchführung nun fehlt, sind die Laiendarsteller.

Gelsenkirchener zum Passionsspiel gebeten

Denn was beispielsweise in Oberammergau die Dorfbewohner in Szene setzen, soll nun von Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürgern sowie Kindern dargestellt werden.
„Profis wären nicht bezahlbar. Aber gerade der Versuch die Passion mit den Menschen dieser Stadt umzusetzen macht den Reiz aus, weil es eben keine hochbezahlte Tourneetruppe ist, sondern Menschen wie Du und ich“. weiß Pfarrer Neuhaus und verspricht: „Zum Dank gibt es am Ende ein großes Fest für alle Beteiligten.“
Gesucht werden zur Durchführung 50 bis 60 Darsteller, die vor allem als Statisten das Volk „spielen“ sollen. Dazu sind alle Alterklassen erwünscht, denn in der Bibel ist zu lesen, dass jung und alt den Leidensweg Christi säumten. Darum ruft Elmar Rasch auf: „Wer Interesse an dem Projekt hat und alleinerziehend ist, soll keine Hemmungen haben und seine Kinder gern mitbringen. Denn auch sie gehören zum Volk dazu. Und bitte auch nicht vergessen, dass für den Hohen Rat auch ältere Darsteller benötigt werden.“
Dabei sind sich Rasch und Neuhaus einig, dass das gesamte Vorhaben steht und fällt mit der Beteiligung und dem Interesse der Gelsenkirchener Bürger.
„Wir bitten alle, die auch nur einen Hauch von Interesse haben, zu unserem Casting zu kommen. Dabei können sie dann gern sagen, welche Rolle ihnen vorschwebt. Wir haben für alle einen kurzen Text vorbereitet, denn es dann vorzutragen gilt“, erläutert Elmar Rasch das Prozedere beim Casting.
Denn neben der Statisterie werden auch einige Sprechrollen zu besetzen sein, für die ein wenig Theatererfahrung hilfreich wäre. „Den Rest kitzle ich schon aus den Darstellern heraus“, verspricht Rasch.
Das besondere Augenmerk des Regisseurs liegt natürlich in der Besetzung des Jesus Christus, der eine zwar nicht sehr textintensive Rolle hat, aber schon ausdrucksstark sein sollte. Der gesuchte Darsteller sollte zwischen 25 und 30 Jahre alt und ein eher schlankes Leichtgewicht sein. Aber das versteht sich von selbst, wenn man an die Jesu-Darstellungen denkt.
Die Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Rotthausen entstand übrigens durch einen Zufall. Für sein Projekt BiR oder besser Bühne im Revier hatte Rasch im vergangenen Jahr Probenräume gesucht und stieß dabei auf die Räume der Gemeinde und offene Ohren bei Rolf Neuhaus. So entwickelte sich im Laufe der Zeit die Idee zur Passion im ungewöhnlichen Lokalkolorit und eben religiösem Umfeld.
Die Aufführung erfolgt übrigens in der Evangelischen Kirche in Rotthausen an der Steeler Straße und die Termine dazu stehen auch schon fest. Die Premiere wird am Mittwoch, 13. Februar um 19 Uhr gefeiert. Danach gibt es weitere Vorstellungen jeweils freitags um 19 Uhr und sonntags um 17 Uhr durchgehend bis zum Ostermontag, 1. April, um 17 Uhr.
Unterstützt wird das Projekt zur Zeit nur durch die Sparkasse Gelsenkirchen. Weitere Sponsoren dürfen gern ihr Interesse bekunden.

Das „Volk“ wird zum
Casting gebeten

Der Termin für das Casting ist Mittwoch, der 5. September, einmal in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und zum zweiten von 14 bis 18 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus an der Schonnebecker Straße 25.
Die Proben sollen nach dem Casting beginnen und werden zwei Mal in der Woche für jeweils zwei Stunden in den frühen Abendstunden etwa von 17 bis 19 Uhr durchgeführt. Die Probentage stehen noch nicht fest, hierzu können aber im Rahmen des Castings Wünsche geäußert werden.
Vorabinformationen gibt es telefonisch bei BiR (Bühne im Revier) unter Tel. 14979866 oder im Internet auf der Homepage von BiR: buehneimrevier.de. Dort wird auch ein eigener link zur Johannes-Passion eingestellt.
Wer nicht selbst spielen, sondern das Passionsspiel nur einfach genießen möchte, kann Karten zum Preis von 15 Euro erwerben unter den oben genannten Kontaktmöglichkeiten.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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