Weihnachten International - Adventsserie im Stadtspiegel: Heute zu Gast im MiR und Italien, Griechenland, Australien, den USA...

Die Tänzer des Mir um Ballettdirektorin Bridget Breiner vor dem Christbaum im Foyer des Musiktehaters. | Foto: Gerd Kämper
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  • Die Tänzer des Mir um Ballettdirektorin Bridget Breiner vor dem Christbaum im Foyer des Musiktehaters.
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Gelsenkirchen ist reich an Menschen aus verschiedenen Kulturen. In unserer Adventsserie haben uns vier Familien aus Rumänien, Vietnam, Polen und Portugal einen kleinen Einblick in ihre Weihnachtstraditionen gewährt. Auch unser Kultur Hotspot ,das Musiktheater im Revier, brilliert mit Künstlern aus verschiedensten Nationen...

Weihnachten in den USA

Da wäre zum Beispiel Ballettdirektorin Bridget Breiner, die in Ohio in den USA aufwuchs. Weihnachten in den Vereinigten Staaten? Das kennen wir aus Filmen wie „Kevin allein in New York“ „Santa Clause“ oder „Verrückte Weihnachten“. Die Amis sind auf jeden Fall Dekorations-Weltmeister. Wohin das Auge sieht, ausschweifend geschmückte Häuser mit viel Bling-Bling und gigantischen aufblasbaren Schneemännern, Kunstschnee und noch sehr viel mehr Kitsch. Hier gilt das Motto: Mehr ist mehr. Die Amerikaner lieben ihr X-Mas und fahren ganz groß auf. Heiligabend geht es noch beschaulich zu, die Familie sitzt zusammen und bereitet sich auf den großen Tag vor. Der 25. Dezember ist dann der Tag der Bescherung. In der Nacht kam nach alter Manier Santa Clause und hat die Geschenke unter den Baum oder in die Socken, die am Kamin hängen gelegt. Gegessen wird in den meisten Familien Truthahn oder gebackener Schinken. Der Christbaum ist übrigens eine deutsche Erfindung und kam wie viele andere Bräuche durch Einwanderer in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Weihnachten in Griechenland

Der Grieche Giorgios Kolios, Bühnenbildner am MiR, erinnert sich gut an die Weihnacht in seiner Heimat: „Bei uns begann Weihnachten immer am Morgen des 25. Dezember mit hunderten Kindern, die singend von Haus zu Haus zogen und Süßigkeiten für ihre Darbietung einsammelten.“ Weiter sagt er schmunzelnd: „Die Geburt des Jesuskindes wird bereits um 5 Uhr morgens in der Messe gefeiert, aber da gehen meist nur die Omas hin.“ Wie in den USA gibt es in Griechenland bei vielen Familien Truthahn, hier mit einer Füllung aus Tannensamen, Rosinen und Esskastanien. Auch Pute ist ein beliebter Weihnachtsbraten.Als Süßspeise werden Melomkarona (sehr süßes Gebäck mit Gewürzen, Honigsirup und Walnüssen) oder Kurampiedes ( Gebäck mit Mandeln und Puderzucker) gebacken und gegessen. Eine besondere Tradition in Griechenland ist das Anzünden eines Feuers, zum Beispiel im Kamin, für zwölf Tage ab dem 24. Dezember, um böse Kobolde fernzuhalten, die nach einer Legende die Unterwelt ab Heiligabend für eben zwölf Tage verlassen. Nach altem Brauch gibt es die Geschenke in vielen Familien erst am Neujahrstag. Gabenbringer ist der heilige Vassilius und nicht Weihnachtsmann oder Christkind. Doch der Trend geht auch zur Bescherung am Weihnachtstag.

Weihnachten in Italien

„Im Süden Italiens gibt es am 24. Dezember kein Fleisch, die Familie geht in die Mitternachtsmesse und das Jesuskind wird in die Krippe gelegt“, erzählt Fabio Boccalatte, Tänzer am MiR, aus seiner Heimat. Die Bescherung findet am Morgen des 25. Dezember statt und es wird ausgiebig zu Mittag gegessen und Spiele werden gespielt. „Weihnachten ist es bei uns sehr typisch Spiele wie Tombola, das ist so ähnlich wie Bingo, mit der Familie zu spielen“, sagt der Tänzer. Als Leckerei beim Spieleabend gibt es zum Beispiel Panettone (italienischer Weihnachtskuchen mit Rosinen) oder Struffoli (kleine Gebäckkugeln).

Weihnachten in Australien

Der zweite Kapellmeister des MiR, Thomas Rimes, ist auf den Fidschi Inseln geboren und in Australien aufgewachsen. Dort gibt es auch die geliebte Weiße Weihnacht. Allerdings ist nicht der Schnee gemeint, sondern die langen Sandstrände. Wer Lust hat kann die Feiertage bei über 35 Grad mit Cocktails unter Palmen am Strand feiern. Inklusive schwitzender Weihnachtsmänner auf den Straßen.„In Australien hat Weihnachten, ganz anders als hier, etwas mit Sommer zu tun. Trotzdem ist alles weihnachtlich geschmückt. Am 25. Dezember ist dann das Weihnachtsfest mit der Familie gefeiert und am 26. Dezember ist meine Familie meist zum campen in den australischen Busch gefahren, was immer ein schöner Kontrast zu der Aufregung des Weihnachtsfestes war“, erinnert sich Rimes.

Somit, Merry Christmas, Kala Christougenna, Buon Natale (Frohe Weihnachten) für die USA, Australien, Griechenland, Italien, Deutschland und den Rest der Welt!

Die Tänzer des Mir um Ballettdirektorin Bridget Breiner vor dem Christbaum im Foyer des Musiktehaters. | Foto: Gerd Kämper
Tänzerin Francesca Berrnto liebt ihr italienisches Weihnachtsfest. | Foto: Gerd Kämper
Autor:

Laura da Silva aus Gelsenkirchen

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