Sanierung in der Sporthalle am Brößweg kommt nicht voran

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Anfang des Jahres wurde im Auftrag der Stadt mit der Sanierung der sanitären Anlagen und der Heizung der Sporthalle am Brößweg begonnen. Nach den Abbrucharbeiten, die zügig vorgenommen wurden, befindet sich die Halle auch sieben Monate später immer noch in einem tristen Zustand.

„Ursprünglich sollte die Sanierungsmaßnahme innerhalb von zwei bis drei Monaten abgeschlossen sein. Die Arbeiten gingen in den ersten Wochen ja auch zügig voran, liefen anschließend aber immer schleppender. Teilweise waren wochenlang keine Handwerker vor Ort“, erzählt Andreas Wendt, Trainer und Geschäftsführer des Boxsportvereins Rot-Weiß Buer, der mit seinen Schützlingen drei- bis viermal pro Woche in der Sporthalle trainiert – unter erheblichen Einschränkungen.

So wurden als Ersatz für die Toiletten zwei Dixi-Klos auf den Schulhof gestellt, während Wasch- oder Duschmöglichkeiten zwangsläufig nicht vorhanden sind. „Aufgrund der Hallensituationen kommen bereits einige Mitglieder derzeit nicht zum Training. Vor allem für unsere weiblichen Mitglieder ist der sanitäre Zustand nicht zumutbar. Normalerweise trainieren bei uns durchschnittlich 15 bis 20 Athleten. Momentan sind das nur noch fünf bis zehn. Und neue potentielle Mitglieder kommen nach dem ersten Besuch erst gar nicht mehr wieder“, schildert Wendt die problematische Situation seines Vereins. Und wer sich einmal das Schulgelände am Brößweg näher angeschaut hat, kann diese Aussage durchaus nachvollziehen: Auf dem Weg in die Sporthalle möchte man am liebsten gleich wieder umkehren. Sperrmüll und Dixi-Klos zieren den Schulhof, während vor dem Eingang zur Sporthalle jede Menge Unrat liegt, der sich rund um den überlaufenden Mülleimer gesammelt hat. „Wir haben in der Vergangenheit auch immer wieder Trainingseinheiten mit anderen Box-Vereinen bei uns durchgeführt. Aber diesen Saustall kann ich niemandem zumuten.“

Leidtragende von dem miserablen Zustand der Sporthalle und der sanitären Anlage ist möglicherweise auch ein neues Nachwuchs-Konzept von Andreas Wendt, der gerne eine Bambini-Gruppe einrichten möchte. „Ich habe schon ein Dutzend Kinder, die ab September bei uns trainieren möchten. Aber dieses Angebot steht und fällt mit dem Zustand der Halle. Im jetzigen Zustand ist daran jedenfalls nicht zu denken.“

Dementsprechend hofft Andreas Wendt jetzt darauf, dass die Sanierungsarbeiten möglichst schnell beendet sind: „Die Sporthalle ist für unsere Zwecke perfekt. Deshalb finden wir es ja so schade, dass sich die Sanierung so lange hinzieht und wir immer wieder vertröstet werden. Uns bleibt nichts weiter, als abzuwarten und zu hoffen. Denn manche Vereine würden einen solchen Zustand vielleicht nicht überleben.“

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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