2011 ist das "Jahr des Ehrenamtes"

Der Ehrenamtler in Aktion in der Seniorentagesstätte Goch beim Vorstellen eines AWO-Jugendreiseprojekts
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  • hochgeladen von Lothar Dierkes

Es gibt so viele "Tage des..." oder "Tage der...". Aber wo bleibt das Ehrenamt?

So richtig bewußt geworden ist mir das Ehrenamt eigentlich erst, nachdem ich selbst Mitte letzten Jahres plötzlich -so schien es jedenfalls- enorm viel Zeit bekam um Rosen zu züchten, das Haus aufzuräumen, Hobbies zu pflegen, zu lesen: als Rentner also den nächsten Lebensabschnitt sinnvoll planen.
Der tägliche Arbeitsstreß war weg, es kehrte Ruhe ein nach einem langen und bewegten Berufsleben.
Aber irgendetwas passte nicht so richtig in dieses Bild. Die Ruhe wurde nicht gerade unheimlich, aber es war so unheimlich still geworden im Leben!

Wie hatte ich mich darüber geärgert, daß jedermann seine Unabkömmlichkeit wie eine Duftmarke versprühte, indem er Emails verfasste und dann auch noch einen riesigen Verteiler anlegte.
Und jetzt? Soll ich mir erst mal selber welche schicken, damit mein PC nicht einrostet?

Wie oft hatte ich meinen Tag durchorganisiert und einen Ablaufplan erstellt. Und das funktionierte immer bis zum ersten Anruf meines Chefs - natürlich am frühen Vormittag. Und damit konnte ich meinen Ablaufplan ad acta legen.
Und jetzt? Womit soll ich meinen Tagesplan ausfüllen?
Montag: Frühstück, Zeitung, Kaffeeschwätzchen, Duschen (Mist, eigentlich habe ich mich früher doch erst rasiert und dann geduscht),Rosen, Haus, Hobbies.
Dienstag: siehe oben
Mittwoch: siehe Dienstag
Donnerstag: usw.

Wie oft kam ein Mitarbeiter zu mir mit einem beruflichen oder privaten Problem, mit einer Bitte, einem konstruktiven Vorschlag, wie oft wurde ich als Vorgesetzter und Mensch gefordert!

Und jetzt? Wenn Rosen doch sprechen könnten! Dann könnten sie so viel erzählen, aber sie tun es einfach nicht!
Mein/unser Haus könnte aus seinem Leben erzählen, aber nur blödes Schweigen oder gelegentliches Knarren. Wie langweilig.

Natürlich habe ich seit fast 40 Jahren meine ehemalige Verlobte an meiner Seite, aber sie ist auch in Rente!

Und dann diese Frage:
Soll es das gewesen sein? Sollen all deine Lebens- und Berufserfahrungen verloren gehen, dein Rat, deine Hilfe, dein Tatendrang?

Die Antwort kam mit dem Informationstag zum Umfeld Ehrenamt an einem Sonntag in Goch.

Kurzes Gespräch, Treffen vereinbart, Konzept erstellt, erste Emails geschrieben, Terminplan ausgepackt und entstaubt, Ideen formuliert und dann einfach angepackt - ehrenamtlich bei der AWO im Ortsverein Goch.

Und ich kann nur sagen, das ist nicht nur äußerst sinnvoll (und auch etwas anstrengend), sondern das macht Spaß, hält jung, hilft anderen Menschen, und die geben ganz viel zurück! Und das spornt an!!!!!

Also, liebe Leut`, ich weiß, daß es vielen so geht, wie es mir ergangen ist.

Packt´s an (im Sommer auch mal die Badehose ein), bewegt Euch, fragt nach, wo es was zu helfen gibt, rostet nicht durch Rasten, geht beschwingt ans Werk und bleibt in Schwung. Das hält gesund und fit und macht jung.

Es gibt viel zu tun: packen wir´s an!

"2011 ist das Jahr des Ehrenamtes"

Autor:

Lothar Dierkes aus Goch

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