Fernsehkritik: Tatort: “Wegwerfmädchen” am Sonntag (09.12.12) um 20:15 Uhr in der ARD/NDR

Larissa Pantschuk (Emilia Schüle) kommt auf einer Müllverbrennungsanlage schwerverletzt wieder zu sich. | Foto: NDR/Gordon Muehle, ARD Pressefoto
  • Larissa Pantschuk (Emilia Schüle) kommt auf einer Müllverbrennungsanlage schwerverletzt wieder zu sich.
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  • hochgeladen von Ulrich Jean Marré, M.A.

Diesmal war/ist die Kultserie „Tatort“ ein Zweiteiler und spielt(e) in Hannover.
Es ging/geht um minderjährige Huren aus Osteuropa, die hannoversche upper class und Rocker sowie deren Vermengung. Durchaus spannend und unterhaltsam. Ein Medizinprofessor, ein Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Immobilien Entrepreneur, dümmliche Biker – alle kochen ihr dubioses Süppchen.

Eine gute (zugegebenermaßen nicht unbedingt originelle) Story gut erzählt, solides Krimi Handwerk.

Ich betone es immer wieder, „Tatort“ soll unterhaltsam und spanned sein und keine soziologische Analyse darüber, wie der Filz von Oberschicht und Outlaws im einzelnen funktioniert – insofern ist die Kritik im „Spiegel Online“ stets müßig.

Eigentlich ist die gern geäusserte Frage wie realistisch der „Tatort“ sei sekundär, aber in diesem Fall behandelte er die unglückliche Verquickung von lokaler Hautevolée und lokaler Unterwelt, etwas, von dem wir in Deutschland öfter hören und von dem wir wissen, dass es real existiert.

Spannung und Unterhaltung waren vorhanden, und zwar von Anfang an, so muss es sein, denn ich habe auch schon Folgen gesehen, in denen der Anfang dermaßen langsam und unaufregend war, dass man fast einschlief.

Maria Furtwängler, seit 2002 beim “Tatort” dabei, lieferte eine solide Leistung als Kommissarin Charlotte Lindholm ab (Dass heute Frauen bei der Kripo zunehmend im Dienst sind, entspricht zufällig der Realität, auch in NRW steigt die Frauenquote bei der Polizei.).

Auf den zweiten Teil "Tatort: Das goldene Band", Sonntag, 16. Dezember, 20.15 Uhr, darf man gespannt sein.

Sendung verpasst? Wiederholung der heutigen Folge: Freitag, 14. Dez., 22:00 Uhr.

Autor:

Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr

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