Gabriele Krefting, Quartiersentwicklerin

Gabriele Krefting soll das Quartier Rauendahl entwickeln. Foto: Pielorz
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Die Hattinger und Sprockhöveler kennen Gabriele Krefting über die Alzheimer-Gesellschaft, in der sie seit vielen Jahren mitarbeitet. Jetzt ist sie auch Quartiersentwicklerin für den Stadtteil Rauendahl. Was ist das denn?

Das „Quartier entwickeln“ soll sie seit dem 1. September und dies zunächst befristet bis zum 30. Juni 2017. „Entwickeln“, nicht „managen“, denn hier gilt es, zunächst etwas aufzubauen.
„Hinter dem Gedanken steht ein Landesprojekt mit dem Titel „Altengerechte Quartiere NRW“. Die Zielsetzung ist, dass möglichst viele ältere Menschen in ihrem direkten Wohnumfeld bis zu ihrem Tod leben können und sich dort wohlfühlen. Für den Ennepe-Ruhr-Kreis hat die Stadt Hattingen den Zuschlag für das Projekt bekommen. Sie hatte den Stadtteil Rauendahl ausgewählt, weil dort schon nach einer Studie aus dem Jahr 2009 rund 27 Prozent der Bewohner älter als sechzig Jahre alt waren, Tendenz steigend. Ich soll nun gemeinsam mit Akteuren und natürlich den Bürgern helfen, diesen Stadtteil so zu entwickeln, dass die Zielsetzung erreicht wird“, erklärt Gabriele Krefting den etwas sperrigen Begriff „Quartiersentwicklerin“.
Fast von selbst versteht sich, dass sie dabei keinen nennenswerten finanziellen Etat ihr Eigen nennen kann. Sie hat ein kleines Büro im Kinder- und Jugendtreff in der Munscheidstraße bezogen. „Den Standort finde ich gut. Hier können sich Jung und Alt begegnen und vielleicht ergeben sich auch daraus gemeinsame Projekte.“
Zu ihren ersten Aufgaben zählte das Erkunden des Stadtteiles auf zwei Beinen. „Es gibt unglaublich viele kleine Straßen. Ich habe viele Fotos gemacht und dadurch kam ich schon mit Menschen ins Gespräch, die wissen wollten, was ich da mache. Ein richtiger Anlaufpunkt für ein Schwätzchen ist die Garage von Harry Tichauer, der dort in Sachen Holz hobbymäßig werkelt. Er arbeitet auch im Kinder- und Jugendtreff mit.“

Bürgerversammlung am 15. Februar

Gabriele Krefting will kein Netzwerk gründen, schon aber Akteure aktiv in kleinere Projekte einbinden. Zu einem ersten Treffen mit Vereinsmitgliedern und Vertretern von Institutionen kamen rund 25 Besucher. Auch die hwg ist mit dabei, die das Projekt finanziell unterstützt. „In den Bereichen Wohnen, Versorgung, Sich selbst einbringen und Gemeinschaft sollen Ideen entwickelt werden, was hier vor Ort passieren soll. Wichtig ist dabei, dass nicht ich Ideen vorgebe, sondern die Bürger als Experten vor Ort sagen, was sich verändern sollte. Wo beispielsweise Ruhebänke hinmüssen oder ein Schild oder wie man einen Treffpunkt mit welchen Themen ins Leben rufen kann.“
Jeden Montag von 15 bis 17 Uhr und jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr bietet Gabriele Krefting eine Sprechstunde im Kinder- und Jugendtreff, Munscheidstraße 12b, ab. Telefonisch ist sie unter 02324/204-5552 zu erreichen. Der nächste wichtige Termin für die Bürger im Rauendahl ist Montag, 15. Februar, 16 bis 18 Uhr. Dann findet im Kinder- und Jugendtreff die erste Bürgerversammlung statt.
„Ich hoffe auf viele Ideen, denn es geht darum, die Bürger auf einen Weg zu bringen, ihren Stadtteil positiv im Sinne der Zielsetzung zu verändern – unabhängig von meiner Person.“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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