Besinnliches von Udo Kriwett: "Antrieb ist ein starkes Wort"

UdoH. Kriwett (menschlich-christlich-katholisch) und Pastoralreferent in Hattingen
  • UdoH. Kriwett (menschlich-christlich-katholisch) und Pastoralreferent in Hattingen
  • hochgeladen von Roland Römer

Ein ganz starkes Wort, das vor Bewegung und Dynamik nur so strotzt. Und ein ganz ursprüngliches Wort, eines, das den „Trieb“ buchstäblich im Namen führt.
Es ist jetzt nicht die Rede von Automotoren, die man so effektiv und scheinbar unauffällig manipulieren kann. Es ist die Rede vom Menschen, den man übrigens noch besser manipulieren kann. Zumal deshalb, weil es hierfür keinen TÜV oder sowas gibt, und die Sache mit dem Gewissen sehr individuell und relativ ist.
Eine sehr pfiffige Werbung behauptet, dass jeder Mensch etwas hat, das ihn antreibt.
Völlig richtig. Nur bleibt stets die Frage: Was ist das und woraus nährt sich dieser Antrieb? Wer oder was treibt mich an?
Was treibt mich an zu sagen: Ich will flüchtlingsfreie Turnhallen?
Jeder Antrieb ist beeinflusst von äußeren und inneren Einflüssen: sozial, kulturell, historisch, modisch, familiär, persönlich, ideologisch, politisch, religiös usw. Hinzu kommen alle Erfahrungen, Ängste, Vorurteile, Willen, Interessen, Liebe usw. Irgendwas aus dieser bunten Mixtur ist mein Antrieb.
Zum einen kontrollierte Kraft, zum anderen ursprünglich, archaisch, triebhaft und kaum rational steuerbar. Das macht es spannend, aber mitunter auch schwierig.
Es ist gut, dass Eltern auf ihre Kinder liebevoll und behutsam achten und für sie sorgen, dass Eltern alles tun, damit ein sicheres und vertrautes Aufwachsen, Spielen und Lernen möglich ist. Wer, wenn nicht die eigenen Eltern sind der (!) Anwalt für Kinder. Man muss nicht einmal selbst Vater oder Mutter sein, um das verstehen und unterschreiben zu können. Glücklich also jene Kinder (und vorbildlich jene Gesellschaft), die solche Eltern haben. Und noch besser, wenn diese nicht alleine da stehen, sondern das gesamtgesellschaftliche Umfeld, Erzieher, Pädagogen, Politiker usw. sich ebenfalls dem Kindeswohl verschreiben.
Diese Frage bleibt für mich:
Gehört es nicht auch zum Lernen, Wachsen und Reifen hinzu, dass ich auf andere Menschen schaue, dass ich auf die Not anderer Menschen schaue? Und nicht nur schaue, sondern anpacke, helfend anpacke? Und nicht nur helfe, sondern teile?
Welcher Antrieb lässt mich unterschreiben, bei uns nicht, vor unserer Tür nicht?
Was möchte ich meinen Kindern an Werten mitgeben?
In welchem Geist bin ich in meinem Leben unterwegs?
Ich werde hier keine Antwort für Andere anbieten. Aber ich sage hier meine (!) Antwort: Ich versuche als Mensch und Christ unterwegs zu sein.

UdoH. Kriwett
(menschlich-christlich-katholisch)
und Pastoralreferent in Hattingen

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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