Spatz komm' zurück! Biologische Station will ehemaligem Allerweltsvogel helfen

Jürgen Heuser (r.), Leiter der Biologischen Station und sein Kollege Stefan Welzel mit der Nisthilfe für den selten gewordenen Sperling.Foto: Detlef Erler
  • Jürgen Heuser (r.), Leiter der Biologischen Station und sein Kollege Stefan Welzel mit der Nisthilfe für den selten gewordenen Sperling.Foto: Detlef Erler
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Wann haben Sie ihren letzten Spatzen gesehen? – Früher ein Allerwelts-
vogel, ist der kecke Piepmatz selten geworden. Die Biologische Station möchte das ändern und ruft die Hernerinnen und Herner auf, mitzumachen.
Viele Spitznamen haben die Menschen dem Spatz oder Haussperling, wie er richtig heißt, mit auf den Weg gegeben. Nette waren es allemal nicht: Korn- oder Gerstendieb, Dachscheißer..., – und das „Dreckspatz“, das Kinder mit auf den Weg bekommen, betont nicht gerade den guten Leumund dieses Vogels. Es gab Zeiten, wo es Prämien für jeden getöteten Spatzen gab, und wohl jeder Ältere kann sich gut an die Vogelscheuchen erinnern, mit denen er von Feldern und Gärten ferngehalten wurde. Doch das alles ist lange vorbei. Die Körnchen gönnen wir ihm längst, doch in weiten Teilen der Stadt ist er selten geworden. Damit sein fröhliches Schilpen wieder in unseren Gärten zu hören ist, macht sich die Biologische Station für ihn stark. Unter dem Motto „Spatz braucht Platz“ beschafft die Biologische Station Nisthilfen: Dreier-Apartments aus Holz, genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten. „Die kann man bei uns bestellen“, lädt Stationsleiter Jürgen Heuser ein, Kontakt aufzunehmen. 30 Euro kosten die Kästen, schon so ein günstiger Preis. „Und wir übernehmen die Hälfte des Preises“, sagt Heuser. Wer Interesse hat, kann sich unter „www.biostation-ruhr-ost.de“ in eine Bestellliste eintragen.
Man sollte aber schon einen geeigneten Platz für die Vögel haben. „Optimal ist die Oberkante einer Hauswand ein- bis dreigeschossiger Wohnungen. Die Einfluglöcher sollen in Richtung Ost oder Südost zeigen“, rät der Biologe, der zusätzlich empfiehlt, die Gärten so zu bepflanzen, dass Vögel und andere wildlebende Tiere genug Nahrung finden.
Gleichzeitig wird aufgerufen, Spatzennester zu melden, damit man ein Bild von der Verbreitung in unserer Stadt bekommt.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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