Die ersten Gartenzwerg-Reaktionen

Martina Raschke schickte uns dieses Bild eines ihrer beiden Gartenzwerge. | Foto: Raschke
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Die Reaktionen auf unsere Gartenzwerg-Geschichte vom vergangenen Mittwoch sind unterschiedlich ausgefallen.

Von der Rheinermark erhielten wir von unserer Leserin Martina Raschke folgende Anmerkungen zugemailt: „Unsere Gartenzwerge haben es in der heutigen Zeit wirklich nicht mehr leicht. Ich wohne in Iserlohn-Rheinermark und hatte bis vor einigen Tagen zwei von diesen hübschen Gesellen in meinem Garten.
Dass die Gartenzwerge nicht mehr so gefragt sind, macht ihnen selbst auch sehr zu schaffen. Leider habe ich gestern einen von meinen Zwergen am Baum hängend gefunden. Leider ohne Abschiedsbrief. Aber der Artikel im STADTSPIEGEL am letzten Mittwoch könnte vielleicht der Grund gewesen sein. Die Situation ist derzeit nicht ganz einfach für Gartenzwerge.
Ich hoffe, dass mein letzter Geselle nicht eines Tages von der Bank verschwunden ist, weil er sich zu alleine fühlte.
Vielleicht gibt es ja noch eine hübsche Zwergenfrau, die man ihm an die Seite geben könnte.“
Weniger dramatisch stellt sich die Zwergen-Geschichte im Garten von Dieter Fritsch in Hemer dar: „Ich habe mir von meinen Kollegen einen Polizeigartenzwerg gewünscht, als ich im April 2012 in Pension ging. Diesen habe ich in meinen Kleingarten gestellt - in die Nachbarschaft mit einem Maulwurf. So habe ich immer eine Erinnerung an meine Kollegen und die langen Jahre im Dienst, die man gemeinsam verbracht hat.“

Gartenzwerge
weiter gefragt
Andreas Klein, Geschäftsleiter & Zwergendesigner aus
Hünstetten, schreibt uns folgende Zeilen.
„Das Wichtigste zuerst: Keine Sorge, der Gartenzwerg ist immer noch gefragt.
Schwerpunkt ist Deutschland und das benachbarte EU-Ausland, aber auch in den USA, Australien, Dubai und anderen Regionen sind Gartenzwerge beliebt.
Dass es die Gartenzwerge praktisch nur noch über das Internet zu kaufen gibt, hat sachliche Gründe. Seit ca. 1995 begannen verschiedene Baumärkte und anschließend auch Gartencenter ,Mieten‘ für Regale bei den Lieferanten zu berechnen. Offiziell wurde das Geld auch ,Verkaufsförderung‘ genannt. Diese Summen konnten und wollten die Hersteller von Gartenzwergen auf Dauer nicht zahlen und zogen sich daher aus den Flächenmärkten zurück.
Seit 1999 haben wir als Erste begonnen, die Gartenzwerge im Internet anzubieten. Inzwischen gibt es auch eine ganze Reihe Händler, welche ohne eigene Produktion die Gartenzwerge einkaufen und durch das Internet verkaufen.
Natürlich unterliegen die Gartenzwerge - wie jedes andere Produkt auch - Höhen und Tiefen im Markt. Aber vom ,Aussterben‘ der Gartenzwerge kann keine Rede sein.
Gerade das Jahr 2011 war ein Höhepunkt in der gesamten Zwergenbranche durch neue Modelle, wie z. B. das Zwergenbrautpaar und einfarbige (z. B. pink, grasgrün, weiß) Gartenzwerge.
Im deutschsprachigen Raum (D, AT und CH) sind verstärkt die etwas „moderneren“ Zwerge gefragt (z. B. wenig bekleidet oder makaber dargestellt), welche den klassischen Zwerg ironisch darstellen.
Im weiteren Ausland dagegen ist der typisch deutsche Gartenzwerg mit Laterne, Gartenwerkzeug oder Schubkarre gefragt.“

Martina Raschke schickte uns dieses Bild eines ihrer beiden Gartenzwerge. | Foto: Raschke
Dieter Fritsch stellte uns ein Foto seines Polizisten-Gartenzwergs  neben dem Maulwurf  zur Verfügung. | Foto: Fritsch
Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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