Erdgasbohren - Fracking THEMA bleibt brisant

Gerd Hiersemann

Wir sollten auch an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft schreiben ...........

Auszug aus Verband Wohneigentum Ausgabe 05/2013

Das Thema Fracking steht weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit. Der Verband Wohneigentum fordert eine Nicht-Zulassung des Fracking zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger und nicht zuletzt der Umwelt zuliebe. Besonders der derzeitige Gesetzentwurf der Bundesregierung wird in seiner Form aus umwelttechnischer Sicht abgelehnt.

Mit einem Schreiben an die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stellt der 1. Vorsitzende des Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V., Hans-Michael Schiller, klar, dass das Fracking in Nordrhein-Westfalen weiterhin abgelehnt wird. Er weist darauf hin, dass noch viele Nachbesserungen nötig sind. So sind die mit dem Fracking verbundenen Risiken und Gefahren sicherlich nicht allein dadurch zu beseitigen, dass in Wasserschutzgebieten sowohl Erkundungs- als auch Gewinnungsmaßnahmen ausgeschlossen sein sollen und dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wird.

Schiller fordert: "Wir erwarten von der Landesregierung, dass diese sich sowohl jetzt, als auch zukünftig für die Nicht-Zulassung des Frackings entscheidet und darauf hinwirkt, dass das Berggesetz zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger umfassend geändert wird. Die Entwurfsvorlage der Bundesregierung erfüllt diese Anforderungen nicht."

Verband Wohneigentum lehnt Fracking ab

Fracking ist eine derzeit sehr kontrovers diskutierte Methode, Öl- und insbesondere auch Gasvorkommen aus tiefen Gesteins-Schichten zu lösen. Nach Vorschlägen von CDU und FDP will die Bundesregierung das umstrittene Fracking noch im diesem Jahr durch ein entsprechendes Gesetz in Deutschland ermöglichen. Der Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V. lehnt die neue Fördermethode in der angedachten Form aufgrund unüberschaubarer Umweltrisiken ab.

Mehr und mehr beunruhigte Hauseigentümer aus NRW wenden sich mit diesem Thema an den Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V.. Sie erachten die Förderverfahren insbesondere vor dem Hintergrund der in NRW ohnehin schon schwierigen Bodenbeschaffenheit (Bergbau) für sehr kritisch. Der Verband teilt die Befürchtungen seiner Mitglieder und ist der Meinung, dass eine weitere Diskussion nicht ohne umfassende Berücksichtigung und einer tiefgreifenden Änderung des Bergrechts erfolgen darf:

„Wir werden die vorgesehene Gesetzesvorlage des Bundes prüfen und eine entsprechende Stellungnahme mit klaren Forderungen abgeben“, erklärt Verbands-Justiziar Detlef Erm.

„Der Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V. unterstützt Maßnahmen, die zur Reduzierung des Öl- und Erdgasverbrauchs beitragen.

Das Ziel muss sein, sich so schnell wie möglich von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen und nicht ständig neue Wege zu finden, um den Energiewandel vor sich herzuschieben. Der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien sollte klar Vorrang bei der finanziellen und rechtlichen Unterstützung gegeben werden, und nicht der Optimierung von umweltschädigenden Förderverfahren.“, so Detlef Erm weiter.

Fracking setzt unter hohem Druck und mittels eines chemischen Gemischs gebundenes Gas oder Öl zur Förderung frei. In den USA wird dies derzeit mit großem Erfolg intensiv vorangetrieben. Auch in Deutschland werden größere Gasvorkommen vermutet. Doch anders als hier in Deutschland wird das Verfahren in Amerika hauptsächlich in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte durchgeführt. Solche bevölkerungsarmen Gebiete gibt es insbesondere in Nordrhein-Westfalen nicht. Dennoch steht die Energieindustrie für erste Probeläufe bereit. Einzig die rechtliche Situation ist noch nicht eindeutig geregelt. Dies wollen die regierenden Parteien jetzt ändern – trotz großer Bedenken hinsichtlich einer Trinkwasserverschmutzung und der Gefahr von Erdrutschen.

Wir werden zu gegebener Zeit weiter berichten.

Das Team von KULTUR UND NATUR DRÜPPLINGSEN kann sich diesen Ausführungen nur anschließen.

Autor:

Gerd Hiersemann aus Iserlohn

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