Greimtes & Ungereimtes zu Ostern 2018

Osterhase als Eierproduzent

Der Osterhase ist nicht arm,
drum kauft er eine Hühnerfarm.
So kommt er billig zu den Eiern
und kann so manches auch verschleiern.
Als „Bio“ deklariert er alles,
und kommt dann mal im Fall des Falles
das staatliche Kontrollorgan,
führt er den Hühnerhof nur an.
Der ist so richtig schnucklig klein,
doch können dort die Hühner sein,
was sie mal ursprünglich auch waren:
Geschöpfe Gottes, die gern scharren.
Die Hühnerfarm macht viel Profit,
der Hasenchef nimmt alles mit,
was sich zu Geld umwandeln lässt
und feiert dann sein eigenes Fest.
Als Eiermaler stellt er ein
die Balkanhasen – das muss sein.
So spart er auch noch an den Löhnen
und kann sich selbst dabei verwöhnen.

Ostereier bunt wie nie

Es ist fürwahr nicht Flunkerei:
Jetzt gibt’s die Eierfärberei!
Dort kann man werbemäßig künden
von ganz eigenem Farbempfinden.
Durch Farbpaletten – riesengroß
wird Handarbeit bedeutungslos.
Computer machen alles schnell
an dem Einfärbungskarussell.
Man wählt sich weiße Eier aus
und bringt sie farbig gleich nach Haus.
Gemälde werden digital
schnell aufgebracht ganz kolossal.
Auch Sofort-Fotos möglich sind
von Vater, Mutter und dem Kind.
Und für die Liebste allemal
wird bunter Text ganz medial
jetzt aufgedruckt auf‘ jedes Ei,
damit entfällt die Schreiberei.
Ist dieser Text dann ein Gedicht,
hat er besonderes Gewicht
So kann man ganz persönlich lenken,
was mancher längst schon wollte schenken.

Ostern – Fest der Hoffnung

Ostern ist das Fest der Wende,
denn der Tod ist nicht das Ende.
Jesu Kreuz zeigt uns den Weg,
es ist Hoffnung und Beleg,
ob wir leben oder sterben,
immer Gottes Liebe erben.
Im alltäglichen Getriebe
trägt uns immer Gottes Liebe
deshalb lassen wir den Glauben
uns auch jetzt von niemand rauben.
Bäume wachsen, Blumen blühen,
und wenn Hoffnung wir versprühen,
haben wir in unserem Leben
anderen Menschen was zu geben.
Wer sich nun darauf einlässt,
freut sich auf das Osterfest,
das uns auch von Schuldigkeit
jedes Mal erneut befreit.


Die große Hasen-Koalition

Hasen möchten gern regieren
und die Macht niemals verlieren.
Notfalls würde man sie teilen,
um am Gipfel zu verweilen.
Rehe wurden schon gefragt
und Entscheidungen vertagt.
Hühner in das Kabinett
wäre doch auch mal ganz nett.
Denn so hätte man die Eier
billiger zur Osterfeier.
Ein Regierungsbündnis ist
nicht von vornherein schon Mist,
wenn die Hasenwähler lenken
ihren Schritt zu Wahlgeschenken.
Denn eine Koalition
hatten auch die Menschen schon.
Diesmal ist mir gar nicht bange,
denn dies Bündnis hält nicht lange.

Viele sonnige Frühlingstage
und eine frohe Osterzeit wünscht
Jürgen Steinbrücker

 "Dichtung & Wahrheit" vom Langohr, Hasengasse Ecke Osterstraße.
.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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