Jusos: Stadt ist kein Discobetreiber

Mit Unverständnis verfolge ich die Diskussion um eine mögliche Disco in Lünen. Frau Sabine Gellissen von der GFL schrieb in ihrem Leserbrief an die Ruhr Nachrichten, alles, „was neu und fremd ist“, werde „niedergemacht“. Dabei hat sie offenbar die politische Diskussion in den letzten Jahren nicht verfolgt, denn die Lüner Jungsozialisten haben sich schon für eine Disco stark gemacht, als es die GFL noch gar nicht gab.

Natürlich würde ich mich als 21-Jährige über eine Disco in Lünen freuen, jedoch widerspreche ich Herrn Horst Engel, Lünen sei „völlig unterversorgt“. Die jüngeren Jugendlichen haben mit den regelmäßigen Discoveranstaltungen im Lüner Kultur- und Aktionszentrum ein ausreichendes Angebot, und die älteren Jugendlichen sind mobil genug, um auch ohne eigenes Auto am Wochenende nach Dortmund oder Bergkamen in die Discos zu fahren.
Schließlich scheitert das Vorhaben solange, wie es keinen Investor gibt. Wenn ausreichende Nachfrage bestünde, würde sich ein Investor finden, doch das scheint momentan nicht der Fall zu sein – das ist eben jener „ökonomischer Sachverstand“, der einigen abhanden gekommen zu sein scheint.
Eine Stadt ist kein Disco-Betreiber! Wenn die Stadt Geld für Jugendliche ausgeben möchte, soll sie vermehrt in Bildung investieren, wie es die Verantwortlichen in den letzten Jahren auch getan haben. Würde die Stadt dies vernachlässigen und stattdessen einen Disco-Bau forcieren, wäre das ein viel härterer „Schlag ins Gesicht“.

Autor:

Nina Kotissek (SPD) aus Lünen

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