Der Traum von Neuseeland

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2013 war Hannah Kehrein zum ersten Mal für drei Monate im Rahmen eines Schulaustausches in Neuseeland. Jetzt geht es wieder hin, aber dieses Mal für ein ganzes Jahr.

Die Wahl für Neuseeland war für Kehrein schnell getroffen: „Ich wollte nicht nach Amerika, das ist so ein totales In-Land, wo alle hingehen. Ich wollte aber gerne weit weg. Wenn ich zum Beispiel nach Straßburg gegangen wäre, hätte ich bei jedem Problem ja mal eben nach Hause fahren können und es soll ja schließlich auch eine Herausforderung sein“, begründet Kehrein ihre Entscheidung für Neuseeland.

Nachdem die 18-jährige Schülerin bereits 2013 für drei Monate dort war, war klar, dass es für den Freiwilligendienst wieder nach Neuseeland gehen solle: „Ich freue mich so unglaublich, meine Freunde und meine Gastfamilie wiederzusehen.“ Bevor es am 28. Juli losgeht, hat Kehrein allerdings noch einiges zu tun: „Jetzt muss ich erstmal noch zum Vorbereitungsseminar, dann bin ich noch ein paar Tage in Moers und dann geht’s auch schon los.“ Die Aufregung hält sich momentan noch in Grenzen, aber Kehrein ist sich sicher, dass sich das noch ändern wird: „Man tut manchmal so, als würde man in die Antarktis fahren, wo man nichts bekommt, aber so ist das natürlich nicht“, so die Schülerin lachend.

"Mein erster Aufenthalt außerhalb Europas"

An ihre Anfangszeit vor drei Jahren kann sich Kehrein noch gut erinnern: „Es war nicht nur mein erster Aufenthalt außerhalb von Europa, sondern auch mein erster Flug und dann direkt ein so langer, das war schon alles verdammt aufregend. Am Anfang musste ich auch erstmal ins Englische reinkommen, vor allem bei Redewendungen wird’s schwierig.“ Ungewohnt war es für die Moerserin auch erstmal, ohne ihre Geschwister unterwegs zu sein: „Ich lebe hier in einem 6-Personen-Haushalt und in Neuseeland waren wir nur zu zweit in meiner Gastfamilie. Das war schon anders.“

"In Neuseeland ist alles viel entspannter"

Als besonders unterschiedlich hat Kehrein die Denkweisen der Neuseeländer empfunden: „Hier gilt ja oftmals die Ellenbogenmentalität und es gibt sehr viel Bürokratie. Das ist in Neuseeland ganz anders. Dort ist es viel entspannter und die Menschen lassen sich mehr Zeit. Wenn dort jemand ein Problem hat, steht er nicht alleine da – direkt kommen Menschen und sagen „no worries“ und helfen ihm.“
Kehreins Entsendeorganisation ist der ICJA, der Internationale christliche Jugendaustausch. Mit sechs Freiwilligen geht es für die Moerserin zusammen nach Waikanae in das Outdoor-Camp „el rancho“: „Dort werde ich dann das erste halbe Jahr bleiben und danach kann ich entscheiden, ob ich noch woanders hin möchte, oder im Camp bleibe.“

Der Freiwilligendienst der Moerserin wird zwar vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt, trotzdem muss Kehrein einen Förderkreis einrichten, um die restlichen Kosten tragen zu können: „Jeder der geht, muss 3.600 Euro sammeln, um den anderen, die im nächsten Jahr gehen wollen, ihren Aufenthalt zu ermöglichen.“ Die letzten Wochen laufen für Kehrein jetzt an und neben der Aufregung überwiegt vor allem auch die Freude „nach Hause zu fahren - ans andere Ende der Welt.“


Infos

- Wer mithelfen möchte, dass Hannah Kehrein das benötigte Geld zusammenbekommt, kann unter folgender Kontoverbindung einen beliebigen Betrag spenden: ICJA Freiwilligenaustausch, Verwendungszweck: 26-1151 + Name des Spenders, IBAN: DE06 3506 0190 1011 8120 38, BIC:GENODED1DKD.
- Ab 200 Euro kann Kehrein zudem auch eine Spendenbescheinigung ausstellen. Einfach eine E-Mail an maulwurf.hannah@gmail.com senden-
- Wer Kehreins Leben in Neuseeland verfolgen möchte, kann ihren Blog hannah-newzealand.blogspot.com besuchen.

Alle Fotos: Hannah Kehrein

Autor:

Sarah Dickel aus Moers

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