Landtagskandidaten standen den Neukirchener-Vluyner Erstwählern Rede und Antwort

Neukirchen-Vluyn. Am 7. Mai luden der Stadtjugendring und die WAZ zur Podiumsdiskussion mit sechs Landtagskandidaten ins Julius-Stursberg-Gymnasium ein. Vertreten wurden die Parteien von Rene Schneider (SPD), Dieter Tersteegen (Grüne), Beret Roots (FDP), Gabriele Kaenders (Die Linke), Heinz-Gerd Hackstein (CDU) und Jochen Lobnig (Piratenpartei). Die Veranstaltung diente für 18-jährige Erstwähler dazu den Politikern unter anderem Fragen zu ihrem Wahlprogramm, der Unterstützung und Ausbildung von Jugendlichen und geplanten Projekten in der Stadt zu stellen. Zur Beantwortung blieb den Vertretern der Parteien jeweils eine Minute Zeit, überschritten sie diese, griff Moderator Harry Seelhoff beherzt zur Kuhglocke, um die Kandidaten zum Schweigen zu bringen. So blieben lange inhaltslose Reden aus. Im Vorfeld hatten sich die Oberstufenschüler des Gymnasiums in ihren Kursen auf die Debatte vorbereitet und konnten somit Jochen Lobnig & Co. ganz schön in die Zange nehmen. Bei der Frage was die Parteien im Bildungswesen beabsichtigen und verändern wollen, waren sich alle Kandidaten einig was das Ziel angeht, nicht jedoch in dem Weg dahin. Kleinere Klassen müsse es geben, deutlich unter 20 Kindern. Rene Schneider war ganz ehrlich mit den Schülern und versicherte ihnen, dass sie selber derartige Klassen nicht mehr erleben würden, da es an Lehrpersonal mangele. Seiner Meinung nach würde ein demografischer Wandel aber dazu führen, dass kleinere Klassen bald möglich werden, da statistisch immer weniger Kinder geboren werden, die Lehreranzahl jedoch gleich bleibe. Gabriele Kaenders gab sich damit nicht zufrieden, stellvertretend für die Linken fordert sie eine erhöhte Steuer auf Luxusgüter und sieht darin die Möglichkeit kleinere Schulklassen finanzieren zu können. Die Piratenpartei will sich zusätzlich für Zusatzpersonal, wie Schulpsychologen, einsetzen, um Lehrer zu entlasten. Während der zweistündigen Veranstaltung spendeten die Schüler Applaus, sobald ihnen ein Beitrag besonders zusagte. Insgesamt konnten die Schüler sich gut ein Bild von den Kandidaten machen und dürften sich nun sicherer fühlen bei dem Gang in die Wahlkabine am 13.Mai.

Inga Tenberg (SJR)