Wechsel an der SPD-Spitze - das sagen Oberhausener Sozialdemokraten

Foto: Vorholt

CDU/CSU und die SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Für das eigentliche politische Erdbeben sorgt der Wechsel an der Parteispitze. Martin Schulz zieht zurück, Andrea Nahles soll ihm folgen. Was sagen die Oberhausener Sozialdemokraten zum Wechsel an der Parteispitze? Wir konnten drei Stimmen einfangen, das geschah allerdings noch vor der Bekanntgabe von Schulz, aufs Außenministerium zu verzichten.

Sonja Bongers, MdL und stellvertretende Unterbezirksvorsitzende: „Martin Schulz wird, wenn es zu einer Großen Koalition kommt, ein deutlicher und starker Verfechter für ein geeintes Europa sein und den Menschen die Idee hinter der europäischen Einigung verständlich erklären können. Ich finde es gut, dass die designierte Parteivorsitzende nicht der Bundesregierung angehört - gerade in Zeiten einer möglichen Großen Koalition ist es wichtig, klar und unterscheidbar zu sein.“

Versprechen halten

Kritik an Schulz äußert MDL Stefan Zimkeit: „Aus meiner Sicht muss Martin Schulz zu seinem Versprechen stehen, nicht Minister in einem Kabinett Merkel zu werden. Das ist eine Frage der Glaubwürdigkeit für die SPD. Dass er wenige Monate nach seiner Wahl den Parteivorsitz niederlegt, ist schwer nachvollziehbar. Die Rücktrittsankündigung zum jetzigen Zeitpunkt belastet die inhaltlichen Diskussionen der SPD zum Koalitionsvertrag. Der Versuch, seine Nachfolge selbst zu bestimmen, schadet sowohl dem Verfahren als auch der Kandidatin für die Wahl zum Parteivorsitz.“

Mehr Mitglieder

Antonio Scarpino, Unterbezirksgeschäftsführer: „Ich hätte es besser gefunden, wenn Martin Schulz den Parteivorsitz nicht niedergelegt hätte. Gerade in dieser schwierigen Umbruchphase wäre Kontinuität an der Spitze wünschenswert gewesen. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses bei der Bundestagswahl hatten wir zu Beginn des vergangenen Jahres einen starken Zulauf an neuen SPD-Mitgliedern – es ist schade, dass Schulz einen solch abrupten Abgang gewählt hat. Andrea Nahles hat als Arbeitsministerin gegen starke Widerstände aus der Union den Mindestlohn durchgesetzt – ich bin mir sicher, dass sie es schaffen wird, das Profil der SPD auch im Falle einer Regierungsbeteiligung zu schärfen.“

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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