Mehr als 4 000 Unterschriften für den Erhalt des Sterkrader Waldes wurden an Herrn Oberbürgermeister Schranz am 13. Februar 2017 übergeben

Die Oberhausener Umwelt- und Naturschutzverbände NABU, BUND und LNU sowie die Bürgerinitiative Dunkelschlag setzen sich für den Erhalt des Sterkrader Waldes ein.
Die Ausbaupläne des Autobahnkreuzes A2/A3/A516 dürfen nicht zu Lasten der Natur und der Lebensqualität der Anwohner gehen. Sie sind in Sorge um das Schutzgebiet „Sterkrader Wald“. Die bisher von der Landesbetrieb Straßenbau NRW favorisierte Variante 4 des Ausbaus des Autobahnkreuzes lässt einen Kahlschlag befürchten, der zum größten Teil noch nicht einmal in Oberhausen durch gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden soll.

Die Stadt Oberhausen ist eine der Kommunen Deutschlands mit sehr hoher Siedlungsdichte und
einem sehr hohen Anteil an Verkehrsflächen. Demgegenüber stehen nur wenige Waldgebiete. Die
BRD hat 5,1% Verkehrsfläche, das Land NRW 7,1% aber Oberhausen 17,7%. Die BRD hat 30,6%
Waldfläche, das Land NRW 25,8% aber Oberhausen nur 13,1%. Die Folgen dieses ökologischen
Mangels sind mitverantwortlich für einen hohen Krankenstand, steigende Krebserkrankungen und
eine niedrige Lebenserwartung in Oberhausen. Der Ausbau des Autobahnkreuzes zu Lasten des
Oberhausener Waldes und der Luftqualität in Oberhausen sowie die Verlagerung der geplanten
Ausgleichsmaßnahmen in den Kreis Wesel sind deshalb indiskutabel. Die Natur kann sich gegen
den Zugriff nicht selbst wehren, aber der Klimawandel zeigt uns schon jetzt, dass es von Vorteil
wäre, mehr Rücksicht auf sie zu nehmen.

Seit einigen Wochen wurden Unterschriften gesammelt und mehr als 4000 Menschen in Oberhausen haben die Forderung zum Erhalt des Sterkrader Waldes unterstützt. Diese Unterschriftenlisten wurden nun an Herrn Oberbürgermeister Schranz übergeben.

Die Naturschützer fordern Herrn Oberbürgermeister Schranz, den Rat der Stadt Oberhausen und die
Stadtverwaltung auf, sich für folgende Punkte gegenüber „Strassen NRW“, dem
Landesministerium Verkehr und dem Bundesministerium Verkehr einzusetzen:

• Erhalt des Naturschutz- und Landschaftsschutzgebietes Sterkrader Wald.
• Vor der Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens wird die Verwaltung aufgefordert, in
intensiven Verhandlungen mit der Landesstraßenbauverwaltung die Umsetzung der
Forderungen nach Umwelt- und Naturschutz zu erreichen. Dazu gehört auch die längst
überfällige Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen entlang der Autobahn im Bereich von
Schmachtendorf und Königshardt.
• Alle Planungsvarianten, inklusive die von der Bürgerinitiative vorgestellten, müssen in
Hinsicht auf einen möglichst geringen Eingriff in Natur und Umwelt neu geprüft werden.
• Kostengesichtspunkte dürfen bei dieser Prüfung nicht im Vordergrund stehen.
• Die Bürgerinitiative Dunkelschlag sowie die Umwelt- und Naturschutzverbände sind bei
diesen Überprüfungen intensiv mit einzubeziehen.
• Alle notwendigen Ausgleichsmaßnahmen und Ersatzpflanzungen müssen auf Oberhausener
Stadtgebiet realisiert werden.
Die Vertreter der Naturschutzverbände und der Bürgerinitiative machten bei der Übergabe der Listen deutlich, dass sie von Seiten der Stadt Oberhausen Unterstützung erwarten.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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