Feuerwehr: An Pfingsten gemeinsam für den Ernstfall trainiert

Einen simulierten Kellerbrand galt es im Rahmen der Übung zu bekämpfen. | Foto: Feuerwehr
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Die Feuerwehren Heiligenhaus und Zwönitz verbrachten Pfingsten gemeinsam in einem Trainingslager bei Münster. Dort befindet sich das „Institut der Feuerwehr NRW“, das sein großes und vielseitiges Übungsgelände an den Wochenenden einzelnen Feuerwehren für Ausbildungszwecke zur Verfügung stellt. Über vier Tage erprobten die Einsatzkräfte dort technische Neuerungen und verfeinerten ihre einsatztaktischen Fähigkeiten.
Natürlich ist eine solche „standortverlagerte Ausbildung“ ein echter Kraftakt. Immerhin müssen die mehr als 40 Einsatzkräfte mitsamt Fahrzeugen und Material nicht nur an ihren Übungsort verlegt werden, sondern auch Unterkunft und Verpflegung wollen organisiert sein. „Wir haben am vergangenen Wochenende wieder erlebt, warum sich alle zwei Jahre der Aufwand für eine solche Veranstaltung allemal lohnt“, betont der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Heiligenhaus Jörg Brunnöhler. Er hatte die Fahrt hauptsächlich organisiert. „Zum einen kann man deutlich ausführlicher üben als zuhause während der regulären Übungsdienstes. Zum anderen stärken die gemeinsamen Lagerfeuerabende das gute Miteinander der Mannschaft.“
Dies gilt umso mehr, als dass Brunnöhler und seine Kollegen zu dieser Veranstaltung auch einige Kollegen aus der Heiligenhauser Partnerstadt Zwönitz eingeladen hatten. Der dortige Gemeindewehrleiter Lars Seitenglanz und seine sieben Kollegen, die daraufhin nach Münster gekommen waren, zeigten sich auch von dem Übungsgelände begeistert. Darauf befinden sich verschiedene Gebäude, Straßen, Eisenbahnschienen, Baustellen, Kanäle und Gewässer, die das Nachstellen fast jedes denkbaren Einsatzfalles erlauben. „Die Arbeit der Feuerwehren folgt deutschlandweit den gleichen Regeln. Das hat man auch hier gesehen“, so das Fazit von Ulrich Heis, Leiter der Feuerwehr Heiligenhaus.
Inhaltlich ging es bei der Ausbildung zum Beispiel um den Einsatz eines so genannten „Rauchvorhangs“. Er wird in der Tür einer Brandwohnung installiert, wenn die Einsatzkräfte zu den Löscharbeiten in die Wohnung vorgehen. Der Vorhang verhindert, dass der Brandrauch durch die geöffnete Tür aus der Wohnung in den Treppenraum dringt und damit den Rettungsweg für die anderen Hausbewohner blockiert. Dies war eine Neuerung, für die sich die Zwönitzer Feuerwehr sehr interessierte. Umgekehrt konnte sie ihren Heiligenhauser Kollegen von Testerfahrungen berichten, was das in Heiligenhaus gerade neu beschaffte Rettungsset für Feuerwehrleute angeht. Damit können im Atemschutzeinsatz verunfallende Feuerwehrleute aus der Brandwohnung gerettet werden. „Solch ein Szenario wünscht sich niemand. Aber gut, wenn man darauf vorbereitet ist“, betont Brunnöhler.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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