Knopfdruck gegen Schmerzen: Prof. Dr. Dr. Klaus Lehmann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

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Für seinen Einsatz im Bereich der Schmerztherapie ist Prof. Dr. Dr. Klaus Arthur Lehmann am Donnerstag in Aachen mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Der gebürtige Velberter hatte nach seinem Abitur seine Heimatstadt verlassen, um in Aachen Chemie zu studieren. Es folgte das Medizinstudium und die Promotion in beiden Fächern. 1984 habilitierte er am Institut für Anästhesie an der RWTH Aachen und im Jahr darauf wurde er als Professor für Anästhesiologie an die Uni Köln berufen. Sein Forschungsschwerpunkt lag im Bereich Schmerztherapien. Die Ergebnisse seiner Forschung, unter anderem ein System, mit dem Schmerzen auf Knopfdruck ausgeschaltet werden, haben vielen Patienten geholfen. Dafür erhielt er jetzt die Auszeichnung von Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp überreicht.

„Die Nominierung kam für mich überraschend. Ich habe mich riesig gefreut und bin natürlich stolz“, sagt Prof. Dr. Dr. Klaus Arthur Lehmann.

Jahrzehntelang hat der promovierte Chemiker und Mediziner im Bereich Schmerztherapien geforscht. „Seine Methoden haben ungezählten Menschen Erleichterung gebracht und sind für Ärzte und Patienten unverzichtbar geworden“, würdigte Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp die Arbeit des gebürtigen Velberters.
Unter anderem hat Lehmann ein Schmerzpflaster entwickelt, „aus denen der Wirkstoff gleichmäßig über mehrere Tage über die Haut an das Blut abgegeben wird“, erklärte der Professor für Anästhesiologie in seiner Dankesrede. Außerdem hat er eine vom Patienten per Tastendruck zu bedienende Pumpe entwickelt, die intravenös eine Opiatinfusion in den Körper abgibt, um akut auftretende Schmerzen zu bekämpfen. „Diese Methode ermöglicht frisch Operierten eine bislang unerreichte Lebensqualität“, sagte der Oberbürgermeister.
Darüber hinaus hat er eine Veranstaltungsreihe für Anästhesisten in Mayrhofen/Österreich ins Leben gerufen, anfangs mit dem Ziel, junge Anästhesisten auf die mündliche Facharztprüfung vorzubereiten. Daraus entwickelten sich ähnliche Tagungen wie die „Schmerzwoche Mayrhofen“, mit denen Lehmann einen wichtigen Beitrag zur Fortbildung von Anästhesisten geleistet hat.
„Herr Professor Klaus Lehmann hat durch sein jahrzehntelanges Engagement im medizinischen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben, so dass eine Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz erster Klasse angemessen erscheint.“
Lehmann entgegnete, er sei „überwältigt und, für einen Professor eher ungewöhnlich, fast sprachlos“. Er führte in seiner Dankesrede einige „Glücksfälle“ seines Lebens aus und konstatierte: „Eigentlich habe ich immer Glück gehabt.“
Bei der Verleihung anwesend waren neben Ehefrau Helga und den Kindern Dagmar und Stephan enge Freunde und einige Kollegen. Gefeiert wurde anschließend im kleinen Kreis. „Ich habe die Nachricht über die Ordensverleihung ganz bewusst nur in einem ganz kleinen Kreis von Kollegen und Freunden bekannt gemacht. Es wird sich schon von selber rumsprechen...“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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