Kein "Kleinod der Hässlichkeit" mehr

Der Lenkungskreis zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts für die Innenstadt von Velbert-Mitte kam nun zur zweiten gemeinsamen Sitzung zusammen. Neben Vertretern von Stadtrat und der Verwaltung gehören unter anderem auch Gastronomen, Dienstleister und Einzelhändler dazu.
  • Der Lenkungskreis zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts für die Innenstadt von Velbert-Mitte kam nun zur zweiten gemeinsamen Sitzung zusammen. Neben Vertretern von Stadtrat und der Verwaltung gehören unter anderem auch Gastronomen, Dienstleister und Einzelhändler dazu.
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"Wir möchten das Innenstadtkonzept zum Erfolg bringen, dafür müssen wir unsere Zeichen setzten. Die Innenstadt soll ein attraktiver Anlaufpunkt für die Bürger sein", sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka. Daher wurde auf Initiative der Stadtverwaltung ein Lenkungskreis zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts für die Innenstadt von Velbert-Mitte gegründet. "Wir sind interdisziplinär besetzt, Vertreter aus Handel, Gastronomie, Dienstleistung und dem Wohnungssektor sprechen hier mit. Außerdem gehören Vertreter des Rates und der Verwaltung dazu", so der Obere der Stadt. Insgesamt 20 Mitglieder hat dieser Lenkungskreis, der nun zu seiner zweiten Sitzung zusammen kam.

Aufbauend auf den bisherigen Aktivitäten rund um die Innenstadtentwicklung und die Tätigkeiten der „Initiative Innenstadt“ soll nun weiterhin mit Know-How und Sachverstand die Belebung der Fußgängerzone angestrebt werden. "Es ist notwendig, dass was passiert. Unsere Aufgabe ist es nun, zu justieren, was genau geschehen soll", so Dr. Ulrich Hardt, Leiter der Velberter Zweigstelle der IHK Düsseldorf. "Die Menschen werden von der geplanten ,StadtGalerie' profitieren, aber auch das gesamte Drumherum muss entsprechend vorangebracht werden."

Anlass zur Gründung des Lenkungskreises war der Erhalt des ersten Förderbescheids von der Bezirksregierung Düsseldorf im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms Stadtumbau West im November 2015 in Höhe von 240.320 Euro. "Damit fiel offiziell der Startschuss für die Umsetzung der ersten Maßnahmen", informiert Bürgermeister Dirk Lukrafka. Zunächst würde nun intensiv über die Planung für den Platz am Offers diskutiert werden. "Generell geht es aber hier um ein Gesamtpaket, das geschnürt wurde. Das sieht der Bürger leider oftmals nicht. Alle einzelnen Bausteine - ob in der Oberstadt oder in der Unterstadt, bezogen auf bestimmte Plätze oder Gassen - ergeben zusammen ein tolles und schlüssiges Gesamtkonzept", lobt Ulrich Quiel, Immobilieneigentümer, die Arbeit der Verwaltung.

Die Mitglieder des Lenkungskreises üben aber auch Kritik: "Ein Freund von mir bezeichnete die Innenstadt kürzlich als Kleinod der Hässlichkeit, das kommt nicht von Ungefähr", so Anwohner Wolfgang Ingenhagen. Dem entgegenzuwirken und einen Anlaufpunkt zu schaffen, für Velberter und auch für Bürger von Außerhalb, das ist das Ziel. Geplant ist, dass der Lenkungskreis mindestens vier Mal im Jahr tagt, um eine konstante Abstimmung und Konsensbildung zwischen den Akteuren zu gewährleisten.

"Ich kann der Verwaltung nur dafür danken, dass sie Initiative ergriffen hat und uns an den Diskussionen und Entscheidungen beteiligt", sagt Volker Böhm, Einzelhändler und Vorsitzender des Vereins "Velbert aktiv". "Das ist nicht selbstverständlich. Aber es ist wichtig, denn die Bürger äußern ihre Kritik und Ideen bei uns." Und genau das sei auch ein entscheidender Faktor gewesen: Eine bedeutende Aufgabe stellt die Zusammenführung und Abwägung der unterschiedlichen Sichtweisen auf die Ziele der Innenstadtentwicklung dar. "Darüber hinaus sollen Politik und Verwaltung noch stärker für die Belange der Unternehmer sensibilisiert werden" so der Bürgermeister.

Die Mitglieder des Lenkungskreises sollen einerseits als Ansprechpartner für die Öffentlichkeit dienen, andererseits aber auch als Multiplikatoren und Informanten, um die Entscheidungen auf eine breite Basis zu stellen. Für Anregungen, Ideen und Fragen stehen nun also neben den Stadtplanerinnen des Planungsamtes der Stadt Velbert, Cathrin Minor und Heike Möller, auch die Vertreter der verschiedenen Branchen bereit.

"Im Sommer möchten wir außerdem ein Bürger-Informationsbüro im Innenstadtbereich eröffnen", sagt Heike Möller. "Hier werden Vertreter der der Stadt für Fragen, Kritik und Anregungen ansprechbar sein." Außerdem laufe derzeit die Ausschreibung für einen City-Manager, der sich zukünftig mit den Maßnahmen befassen soll.

Ansprechpartner:
-Eigentümer: Dagmar aus der Fünthen, Haus und Grund Velbert/ Ulrich Quiel.
-Einzelhandel: Volker Böhmer, Velbert aktiv; Die Brille/ Bettina Haak, Velbert aktiv; Trockel Raumausstattung/ Ulrich Hardt, IHK Düsseldorf/ Björn Musiol, Handelsverband NRW-Rheinland.
-Gastronomie: Juan-Manuel Jimenez-Sanchez, Alte Herrlichkeit/ Michael Biester, Bürgerstube.
-Dienstleistung: Jörg Buschmann, Sparkasse HRV/ Wolfgang Ingenhag.
-Wohnen: André Clasen, Wobau Velbert.

Weitere Informationen:
http://www.velbert.de/buergerinfo/umwelt-stadtplanung/stadterneuerung/innenstadt/default.asp

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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