SB-Plätze in der Bücherei

Der alte Thekenbereich in der Velberter Zentralbibliothek hat (fast) ausgedient: Drei neue Terminals stehen den Kunden zur Verfügung, an denen sie selbstständig Medien ausleihen oder zurückgeben können.

Dichtes Gedränge herrschte am Tag der Einführung im Eingangsbereich. Mitarbeiterinnen der Zentralbibliothek erklärten jedem Kunden, wie das moderne System mit Hilfe Funkerkennung funktioniert. Und es ist wirklich einfach: Per Touch-Screen auswählen, ob man ausleihen, Leihfristen verlängern oder Medien zurückgeben möchte. Dann den Bibliotheksausweis vor den Reader halten und die Medien einzeln auf die gekennzeichnete Fläche legen. Zum Abschluss den Vorgang mit OK bestätigen und entscheiden, ob man einen Quittungsbeleg haben möchte. Bei Rückgabe die Medien in den nebenstehenden Bücherwagen stellen und fertig. Fallen Gebühren an, so können diese sogleich in einem benachbarten Automaten entrichtet werden.
„Wir nehmen die Kunden durch die neue Selbstverbuchung mehr in die Verantwortung“, sagt Anja Bley, Abteilungsleiterin Stadtbücherei. Dies habe aber durchaus Vorteile für die Kunden: „Wir bieten ab sofort im Untergeschoss und im Erdgeschoss eine Info-Theke an, die Kunden erhalten im doppelten Umfang eine qualifizierte Beratung.“ Darüber hinaus könnten sich die Mitarbeiter wieder mehr der inhaltlichen Arbeit widmen, zum Beispiel der Leseförderung und Medienkompetenzschulungen. Die Öffnungszeiten werden ab 19. November von 30 auf 35 Stunden pro Woche ausgedehnt und die Mitarbeiter erhoffen sich durch das neue System geringere Wartezeiten. Zudem sind die Medien jetzt diebstahlgesichert. Darüber hinaus wird die Begrenzung gelockert: Statt bislang fünf Hörbücher können künftig zehn ausgeliehen werden.
Ein Nachteil der Methode: Es wird nicht mehr direkt kontrolliert, ob der Artikel unversehrt und vollständig ist. Deshalb rät Bley, dies vor der Ausleihe zu überprüfen. „Hierbei helfen orangefarbene Aufkleber, auf denen steht, wie viele Teile zu dem Medium gehören.“ In dem Moment, in dem der Titel auf dem Blibliothekskonto verbucht wird, übernimmt der Kunde die Verantwortung für den Zustand des Mediums.
Die Anschaffung des neuen Systems hat 250.000 Euro gekostet. „Ohne Landesmittel in Höhe von 100.000 Euro wäre eine Einführung in Velbert nicht möglich gewesen“, so Bildungsdezernent Holger Richter. Da durch die Einführung zwei Stellen eingespart werden, rechne sich die Investition, meinen die Verantwortlichen.
In Langenberg und Neviges wird die Funkerkennung ebenfalls gerade eingeführt, hier wird aber künftig weiter das Personal die Verbuchung durchführen. „Wir haben den Eindruck, das wird in den Stadtteilbibliotheken gewünscht“, so Bley. Eine Umstellung auf Selbstbedienung ist aber jederzeit möglich.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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