Balance zwischen Kampf und Spiel: SGW vor dem wichtigen Derby bei der U23 des VfL Bochum

Von Peter Mohr

Keine Frage: Es ist am Samstag (5.) ein ganz besonderes Spiel für die Regionalligakicker der SG Wattenscheid 09, wenn es um 14 Uhr im Stadion an der Castroper Straße gegen den Nachwuchs des VfL Bochum geht. Mehr Brisanz und mehr Bedeutung geht kaum noch!

Die Enttäuschung über den unglücklichen Verlauf des Gladbach-Spiels saß den Lohrheidekickern und den 09-Verantwortlichen noch einige Tage in den Knochen. Umso mehr hat man sich Wiedergutmachung geschworen. „Wer nicht zu 200 Prozent motiviert in dieses Spiel geht, dem kann ich nicht mehr helfen“, so die klare „Ansage“ des sportlichen Leiters Marco Ostermann vor der Partie beim Nachbarn. Besonders „heiß“ dürften die Ex-VfLer David Zajas und Alex Thamm sein.

Der genaue Blick auf die Tabelle dokumentiert die Wichtigkeit für beide Mannschaften. Punkt- und torgleich rangieren die Teams auf Augenhöhe und liefern sich seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Platz über dem „Strich“.

Im Hinspiel landete das Pawlak-Team beim 3:0 in der Lohrheide seinen ersten Saisonsieg. Allerdings muss der scheidende 09-Coach auf die beiden Torschützen aus dem Hinspiel verzichten. Doppeltorschütze Milko Trisic wird nach überstandener Schulter-operation wahrscheinlich in dieser Spielzeit gar nicht mehr zum Einsatz kommen, und Lukas Lenz (im Derby-Hinspiel ebenfalls als Torschütze erfolgreich) fehlt wegen einer Knieverletzung. Ansonsten können die 09er personell aus dem Vollen schöpfen. Auch Leon Enzmann, der am letzten Sonntag aus beruflichen Gründen fehlte, wird wieder zum Kader gehören.

Bei den Hausherren ist noch fraglich, ob Top-Torjäger Sven Kreyer (13 Saisontreffer) dabei sein wird. Der 22-jährige hatte zuletzt zum Profikader des VfL gehört. Das Zweitligateam spielt allerdings erst am Sonntag in Kaiserslautern.

Für dieses wichtige Spiel wird es bei der SGW vor allem darauf ankommen, die richtige Balance zwischen spielerischen Mitteln und der nötigen Kampfkraft zu finden. Die offensive Besetzung mit Nico Buckmaier und Berkant Canbulut wusste gegen Mönchengladbach durchaus zu gefallen. Ob es wieder eine Doppel-Sechs geben wird und ob es wieder eine Umbesetzung in der Innenverteidigung geben wird, will Trainer André Pawlak kurzfristig entscheiden. Wichtig ist, dass die schwarze Auswärtsserie des Jahres 2014 ohne einen einzigen treffer beendet wird.

Und mit einem Derbysieg im Rücken ließe sich auch die Planung für die kommende Spielzeit etwas „entspannter“ angehen. In der nächsten Woche soll eventuell auch der neue Trainer vorgestellt werden.