Hoffen auf die Leichtigkeit

Weitspringerin Sosthene Moguenara vom TV 01. FOTO: TV 01
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Weitspringerin Sosthene Moguenara vom TV 01 gehört schon seit einiger Zeit zur absoluten Elite. Bisher hat sie allerdings häufig bei wichtigen Wettkämpfen „gepatzt“. Eher ein mentales, denn ein sportliches Problem. Bei der EM in Prag soll ab Freitag alles anders werden.

Sie reist als Dritte der Weltjahresbestenliste zur Hallen-EM nach Prag, als zweitbeste Europäerin, als Deutsche Meisterin, die in diesem Jahr schon 6,86 Meter weit gesprungen ist. Mit anderen Worten: Sosthene Moguenara vom TV Wattenscheid 01 ist bei den kontinentalen Hallen-Titelkämpfen mal wieder in der Rolle einer Frau, von der etwas erwartet wird.
Das weiß sie, aber das blendet sie konsequent aus in der Hoffnung auf die Leichtigkeit, die auch zum Erfolg gehört. Erwartet Moguenara von sich selbst eine Medaille? „Das will ich nicht aussprechen“, lacht sie. Draußen hat die EM-Neunte von Zürich schon die Sieben-Meter-Marke hinter sich gelassen – aber sie weiß natürlich auch, dass die eine oder andere internationale Enttäuschung zu ihrer Laufbahn gehört.
Sie hat diese Rückschläge an sich rangelassen und sagt heute: „Ich habe wirklich viel aus diesen internationalen Wettkämpfen gelernt. Aber jetzt will ich mich nicht ablenken lassen, jetzt muss ich meine Konzentration finden.“

Rolle als Jägerin
Wichtig war dabei, dass die Wattenscheiderin in Malmö letzte Woche eine sehr ordentliche Generalprobe hingelegt hat. 6,75 Meter, das gibt Sicherheit: „Mir war der Wettkampf sehr wichtig. Es war ein Anlauf-Test, ich habe versucht, was zu riskieren.“ Hat geklappt. „Und nun hoffe ich, dass ich diese Erfahrung im Kopf mitnehmen kann“, sagt die EM-Vierte von 2012. Sosthene Moguenara hat bisher eine starke Hallensaison hingelegt. Sicherer ist sie im Anlauf geworden, und sie sagt selbst: „Ich laufe sehr kontrolliert.“ Muss nur noch die Leichtigkeit von Malmö dazukommen: „Ich lasse mich nicht verrückt machen. Ich will mich gut fühlen und in Prag einfach meinen Wettkampf machen.“
Dass Moguenara, die in dieser Saison ziemlich lange an der Spitze der Weltjahresbestenliste stand, jetzt nicht als globale Nummer eins nach Tschechien reist, sieht sie selbst eher als psychologischen Vorteil: „Die Rolle der Jägerin mag ich eher.“
Die Qualifikation der Weitspringerinnen in der Prager O2 Arena beginnt am Freitag um 12.15 Uhr, das Finale steigt dann am Samstag um 16.45 Uhr.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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