Filmklassiker: "Dogma" - von und mit Kevin Smith

Dieser Film war wirklich eine harte Nuss. Was hab ich mir das Hirn verrenkt, herauszufinden wie ich ihn euch am besten beschreiben und außerdem noch schmackhaft machen kann.

Die Handlung ist schnell erzählt. Da sind zwei gefallene Engel Bartleby und Loki die wegen einer Zwistigkeit mit Gott bis zum Ende der Menschheitsgeschichte in eine unendliche Ödnis verbannt wurden (nämlich nach Wisconsin) ohne jemals in den Himmel zurück kehren zu dürfen. Und selbst wenn das Ende der Menschheit irgendwann gekommen sein wird, sind sie dazu verdammt auf ewig vor der Himmelspforte auszuharren.
Aber eines Tages entdecken sie ein Schlupfloch im System dass ihnen ermöglicht doch noch in den Himmel zurückkehren zu können. Damit würde jedoch die Unfehlbarkeit Gottes widerlegt und das hätte die Vernichtung allen Seins zur Folge.

Bethany - einst glühende Katholikin aber seit einem schweren Schicksalsschlag vom Glauben abgefallen - bekommt nun den göttlichen Auftrag erteilt, Bartleby und Loki von ihrem schrecklichen Vorhaben abzuhalten.

Kevin Smith (der Produzent und auch Teil der Schauspieler-Crew) ist katholisch und gläubiger Christ. Da verwundert es sehr, dass der 1999 gedrehte Film gegen einigen Widerstand aus gewissen katholischen Kreisen zu kämpfen hatte, allerdings auch nur von Leuten die den Film größtenteils gar nicht oder nur Ausschnitte davon gesehen hatten.
Und das sei mal klar gestellt, der Film ist alles andere als „Anti-katholisch“ und schon gar nicht „Anti-Christlich“ ganz im Gegenteil (!!!)

Auf interessante und amüsante Weise spielt er mit der katholischen Mythologie. Die Beweggründe für das Handeln von Engeln und Dämonen werden so klar dargestellt, dass der Zuschauer nachfühlen kann, warum Luzifer selbst sich einst von Gott abgewendet haben mag.

Zugegeben in manchen Passagen droht der Film ins pathetische zu gleiten, z.B. wenn Rufus der 13. Apostel (!) sich darüber beschwert, dass er in der Bibel nicht erwähnt wird, nur weil er Schwarz ist. Oder wenn die Muse Serendipity uns darüber aufklärt, dass Gott in Wahrheit eine Frau ist, spielt er (meiner Meinung nach) doch recht häufig die „Gutmenschen-Karte“ aus.

Vielleicht hat K. Smith ja deshalb die beiden „Propheten“ Jay und Silent Bob mit eingebaut, die immer in den melodramatischen Momenten des Films irgend einen saublöden Spruch ablassen und den Zuschauer so auf herrlich zotige Weise „zurück-erden“.

Ich kann den Film wirklich nur empfehlen, egal ob ihr nun gläubig seid oder Atheisten oder einfach nur einen witzigen UND interessanten Film sehen wollt .. schaut ihn euch an und bildet euch selbst eine Meinung!

(Star-) Besetzungsliste:

Alan Rickman: Metatron
Linda Fiorentino: Bethany
Matt Damon: Loki
Ben Affleck: Bartleby
Salma Hayek: Serendipity
Chris Rock: Rufus
Jason Lee: Azrael
Jason Mewes: Jay
Kevin Smith: Silent Bob
Alanis Morissette: Gott
Bud Cort: John Doe Jersey
George Carlin: Kardinal Ignatius Glick
Brian O’Halloran: Grant Hicks
Janeane Garofalo: Liz
Walter Flanagan: Demonstrant #2 / Walt Grover, der Fanboy
Scott Mosier: Seemann
Dwight Ewell: Kane, Bandenchef

Gute-Nacht-Senf!

Ach ne, das war ja ne andere Kathegorie ;o)

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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