Aueseenutzung - Stellungnahme Ulrich Gorris

Foto: LK-Archiv/Michael Gertzen
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Stellungnahme von Ulrich Gorris
zum RP-Leserbrief vom 07.11.2015 von J. Linz (CDU)
„Der Auesee ist auch für Menschen da“

Lieber Kollege Linz,

bitte packen Sie die Kanonen wieder ein! Es gibt niemanden, der den Weselern den Auesee verbieten will! Alle Weseler lieben den Auesee gleichermaßen. Viele nutzen den See gerne aktiv für Bewegung und Sport, viele genießen die Ruhe und die Natur.
Seit Sommer dieses Jahres tagt ein Arbeitskreis des Rates, der die Aufgabe hat, die verschiedenen Funktionen und Interessen zu koordinieren.
Auf dem 10-km Rundweg spazieren, wandern oder joggen bei gutem Wetter täglich Hunderte. Die Liegewiese mit dem gut 600 m langen Sandstrand bietet im Sommer tausend Badenden Erholung. Gegenüber gibt es Beachvolleyballfelder, Körbe für Discgolf, den Anlegesteg für Ruder- und Drachenboote, den Einstieg für Taucher und eine Slipanlage für kleine Segelboote.
Die östliche Halbinsel teilen sich Taucher, Surfer und ein großer Hundeauslaufbereich.
Am See finden Drachenbootrennen, der Dreiwiesellauf, der Weseler Triathlon, Surf- und Segelwettbewerbe, das Camper- und Tauchertreffen im Rahmen der PPP-Tage statt.

Neben den zahlreichen sportlichen Nutzern gibt es mindestens genauso viele Menschen, die am Auesee einfach nur die Ruhe genießen oder in den renaturierten Bereichen im Norden und Osten des Sees die Vögel beobachten möchten.

Wir Kommunalpolitiker sollten die aktiven Nutzer und die Naturliebhaber nicht gegeneinander ausspielen, sondern versuchen beide Anliegen gleichermaßen zu unterstützen.

Der Arbeitskreis hat bereits begonnen, alle aktuellen Nutzungen zu sichten, die Bereiche und bestehende Regelungen zu überprüfen. In diesem Zusammenhang hat Herr Malzbender vom Naturschutzbund darauf hingewiesen, dass es wesentlich mehr Übertritte in die Naturschutzbereiche gibt als diese verkraften können. Diese gehen allerdings sicher nicht von den seit Jahren am See etablierten Vereinen aus, da diese ihre Mitglieder intensiv aufklären.
Unsere erste Aufgabe wird es sein, die Gäste, die den See nicht gut genug kennen, über die Naturschutzzonen zu informieren. Evtl. müssen wir auch darüber nachdenken, ob Kontrollen nötig sind, um Menschen vor Ort anzusprechen. Ganz zuletzt kann es notwendig werden, auch Sanktionen zu verhängen, wenn einzelne Menschen absichtlich Natur zerstören oder wild lebenden Tieren schaden.

gez. Ulrich Gorris
Fraktionssprecher
Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Wesel

Autor:

Ulrich Gorris/ Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Wesel aus Wesel

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