Marien-Hospital/Seniorenbeirat mit erster Messe in Wesel – am 9. Dezember im Bühnenhaus

v.l.n.r.: Dr. Frank Kuczera, Dr. Levent Özokyay, Dr. Dieter Morlock, Anne Oberdorfer freuen sich auf die erste Seniorenmesse in Wesel
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  • hochgeladen von Jutta Kiefer

Der Seniorenbeirat in Wesel und das Marienhospital Wesel veranstalten am Samstag, 9. Dezember, von 10 bis 16 Uhr im Bühnenhaus die erste Seniorenmesse in Wesel. Sie steht unter dem Motto: Mobilität sichern – Selbstständigkeit erhalten.

Hier stellt sich das Alterstraumatologische Zentrum (ATZ) am Marienhospital, im vergangenen Jahr erstmals zertifiziert, vor.

Da die Zahl der schwerverletzten Patienten über 70 Jahre kontinuierlich zunimmt, und durch die Verletzungen nicht nur die Sterblichkeitsrate steigt, sondern für die Betroffenen auch die Wahrscheinlichkeit steigt, in ein Pflegeheim zu müssen, sind vor diesem Hintergrund der demographischen Entwicklung ganzheitliche Konzepte gefragt, um die Selbstständigkeit des älteren Menschen zu erhalten.

Das ATZ setzt seinen Focus auf eben diese Menschen. Erleidet diese Gruppe zurzeit etwa 700 000 Knochenbrüche pro Jahr, „wird diese Zahl bis 2030 um das zweieinhalb fache steigen“, weiß Dr. Levent Özokyay, Chefarzt der Orthopädie. Denn die Älteren sind immer aktiver, die Lebenserwartung steigt, auch durch bessere Gesundheitsversorgung, aber „Augen, Ohren und Reflexe werden nicht besser“.
Mehr Stürze sind die Folge.

Dr. Frank Kuczera, Chefarzt der Geriatrie, stellt sich dann die Frage: „Warum ist der Patient gestürzt?“ Oft leidet der Patient auch an Herzerkrankungen, Osteoporose oder Diabetes. Folglich arbeiten im ATZ verschiedene Spezialisten zusammen. Hier liegt das große Augenmerk auf der Alterstraumatologie und der Zusammenarbeit von Chirurgie und Geriatrie.

Ein schwerer Knochenbruch kann schon mal mit Krankenhausaufenthalt, Aufenthalt in der Geriatrie und anschließender Reha zwei Monate beanspruchen.
Das ATZ kann diese Zeit gut um zehn Tage verkürzen, da die erforderlichen Behandlungsmaßnahmen parallel begonnen werden. Davon profitiert eine steigende Anzahl der Patienten.

Anne Oberdorfer, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats, weiß, dass „bei älteren Menschen die Einsamkeit ein großes Thema ist“. Und dem Seniorenbeirat ist die soziale Teilhabe der Älteren wichtig, eine gute Vernetzung zum Gesundheits- und sozialen Bereich daher für ihn ebenfalls wichtig.
Oberdorfer weiß, dass „das Alter nicht nur eine Belastung ist, sondern Hochbetagte sich noch einbinden und der Gesellschaft somit sehr viel zurückgeben“.
Dr. Dieter Morlock, Geschäftsführer der prohomine, ergänzt: „Wir müssen diese Alten pflegen.“

Dr. Özokyay sieht die Seniorenmesse als einen „Markt der Möglichkeiten“. Sie soll Hilfen aufzeigen, um den Älteren die Ängste vor der eigenen Unsicherheit zu nehmen.
Das Programm der Seniorenmesse beinhaltet Vorträge über das ATZ (um 10.45 Uhr und um 13.45 Uhr), über Osteoporose (um 11.15 Uhr und um 14.15 Uhr) und über Demenz (um 11.45 Uhr und um 14.45 Uhr).

Während der Messe ist ein Caterer vor Ort, es gibt Mitmachaktionen etwa beim Altersanzug oder der Star-Brille. Ein Vitalcheck misst Sehstärke, Blutdruck oder -zucker, die Halsschlagader und die Schilddrüse werden per Ultraschall untersucht, es gibt Kunstgelenke zum Anfassen und vieles mehr.

Bei der Ausstellung „Rund um den Alltag“ machen Sanitätshäuser, das DRK Niederrhein, der Caritasverband und andere mit.
Das Marienhospital gibt Ernährungsberatung, informiert über seine Senioreneinrichtungen und stellt das ATZ vor.

Das Bühnenhaus ist über den Eingang von der Martinistraße her barrierefrei zu erreichen.

Autor:

Jutta Kiefer aus Wesel

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