Hospiz in Wesel
1. Spatenstich des Kati-Faßbender-Hospiz

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Wenn der Lebensweg sich dem Ende zuneigt, soll jeder Mensch in der Region die Gewissheit haben, dass es einen Ort gibt, an dem man in Würde gehen kann. Das soll in absehbarer Zeit auch in Wesel möglich werden.
Darum wurde der 1. Spatenstich am Kati-Faßbender-Hospiz, das für die Stadt Wesel und das rechtsrheinische Kreisgebiet so immens wichtige Projekt, symbolisch vollzogen.

In der Region rechter Niederrhein gibt es nachweislich zu wenig stationäre Hospizplätze. Bedürftige warten oft Wochen auf einen solchen Platz. Nicht selten versterben sie noch während der Wartephase. Der Bedarf für ein stationäres Hospiz am rechten Niederrhein ist also definitiv gegeben. Das bestätigen auch die Krankenkassen.

Die Kati Faßbender-Stiftung sieht sich hier in der gesellschaftlichen Verpflichtung und möchte diesem Zustand Abhilfe schaffen. Als Betreibergesellschaft, in der die Evangelisches Krankenhaus Wesel GmbH und die Kati Faßbender-Stiftung – vertreten durch die DS Deutsche Stiftungsagentur GmbH – zusammen arbeiten, möchten die Partner dem Gebot der Nächstenliebe nachkommen.

Unterstützung bei diesem humanitären Auftrag leisten die Hospiz-Initiative Wesel e.V. durch ehrenamtliche Hilfe. Somit bildet das Hospiz nach seiner Realisierung einen wunderbaren Mosaikstein in der regionalen Versorgungskette.

Das Hospiz soll eine Einrichtung für Menschen jeden Alters und aller Konfessionen in der letzten Lebensphase werden. Hier findet keine auf Heilung ausgelegte Therapie mehr statt, lediglich Symptome werden noch behandelt. Im Hospiz soll ein würdevolles Sterben ermöglicht werden. Entsprechend großzügig ist der Stellenplan ausgelegt. Hierfür sind 15,5 Vollzeit-Fachpflegekräfte vorgesehen.

Insgesamt elf moderne, helle und geräumige Appartements, die alle über eine Terrasse und die Möglichkeit verfügen, ein Zustellbett für Angehörige unterzubringen, sind im Hospiz vorgesehen. Zudem wird es ein separates Gästezimmer, einen Raum der Stille, ein Speisezimmer und weitere Büro- und Arbeitsräume geben. Im Eingangsbereich, zentral angeordnet, sind der Pflegestützpunkt sowie ein wohnlicher Bereich vorgesehen.

Das stationäre Hospiz soll auf einem 2.000 Quadratmeter großen, an das Evangelische Krankenhaus Wesel angrenzenden Gelände, in eingeschossiger Bauweise in der Straße Kiek in den Busch errichtet werden. Durch zwei Lichthöfe und Lichtbänder in den Fluren ist das moderne Gebäude hell und wirkt einladend.

Die Baukosten betragen 2,9 Millionen Euro und werden ausschließlich von der Kati Faßbender-Stiftung als Investor finanziert.

Jährlich müssen fünf Prozent der Betriebskosten von der Betreibergesellschaft gestemmt werden. Die restlichen 95 Prozent Kosten für Unterbringung und Versorgung der Sterbenden tragen die Krankenkassen.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp:
„In absehbarer Zeit wird es auch in Wesel möglich sein Menschen aus der Region die Möglichkeit zu geben ihre letzten Tage heimatnah, sinnvoll und lebenswert, zu verbringen. Das ist auch für die Angehörigen eine enorme Erleichterung. Das Hospiz wird ein Platz der Ruhe und des Abschieds“!

Kati Faßbender die mit ihren 94 Jahren im St. Nikolaus Stift wohnt, ist das Projekt eine Herzensangelegenheit. Sie ließ es sich nicht nehmen beim ersten Spatenstich selbst mit Hand anzulegen.

Autor:

Erwin Pottgiesser aus Wesel

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