Neue WWW-Anlage in Betrieb genommen

In diesem Anbau steckt die neueste Technologie zur Wasseraufbereitung.
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Er habe schon als Kind gerne „Kraneberger“ getrunken, sagt Bernhard Klocke, Geschäftsführer der Wasserwerke Westfalen (WWW). „Aber Mutter hat uns immer vom Trinken abgehalten und gesagt ‚Da sind Würmer drin’“, so Bernhard Klocke. Weder Würmer noch anderes Getier im Leitungswasser verspricht die „Weitergehende Wasseraufbereitungsanlage“, die kürzlich von den WWW an der Herbeder Straße in Betrieb genommen wurde.

Nach dem Wasserwerk Echthausen ist Witten der zweite von fünf WWW-Standorten, an dem für eine noch bessere Qualität des Trinkwassers nach dem sogenannten „Schwerter Verfahren“ aufgerüstet worden ist. Es beinhaltet die sechs Prozesse „Ozonung“, „Flockung“, „Mehrschichtfiltration“, „Adsorption an Korn-Aktivkohle“, „Physikalische Entsäuerung“ und „UV-Desinfektion“. Da das Wittener Wasserwerk von allen WWW-Standorten am weitesten stromabwärts der Ruhr liegt und durch den Zulauf vieler Nebengewässer sowie die Industrie das am stärksten belastete Oberflächenwasser hat, wurde es bereits in den Achtzigerjahren durch Ozonung, Flockung und Mehrschichtfiltration ergänzt.
Für die drei zusätzlichen Prozesse wurde in dreijähriger Arbeit ein Anbau erstellt, in dem die entsprechenden Anlagen installiert wurden. Kosten des Projekts: 13 Millionen Euro. „Damit sind wir im geplanten Budget geblieben“, so Bernhard Klocke. Mit der neuen Anlage soll, laut Aussage der Verantwortlichen, „die hohe Wasserqualität auch langfristig gesichert sein, und eine noch höhere Sicherheit gegenüber nicht vorhersehbaren mikrobiologischen Belastungen und organischen Spurenstoffen im Oberflächenwasser gewährleistet werden“.
Vom noch saubereren Wasser der WWW profitieren nun Haushalte in Teilen von Bochum, Castrop-Rauxel, Herne und Dortmund. Witten wird weiterhin von den Stadtwerken versorgt. Aber auch in unserer Stadt müssen die Bürger keine Angst vor Wasser-Würmern haben. Denn eine neue Ultrafiltrationsanlage wurde im Wasserwerk an der Bommeraner Ruhrbrücke bereits im Dezember vergangenen Jahres in Betrieb genommen.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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