Das Leid der Promis

Mit der „Prominenz“ ist das so eine Sache. Für mich war es eine große Umstellung, dass schon mehrfach an dieser Stelle mein Foto zu sehen war. Auch die daraus resultierenden Gespräche mit Bekannten sind irgendwie komisch. Ein bisschen fühle ich mich schon beobachtet, wenn ich mich auf der Straße bewege. In den Augen der Passanten, die mich anschauen, glaube ich häufiger den Satz zu lesen: „Den kenn‘ ich doch irgendwo her.“ Auch mein Friseur kann von diesen Situationen ein Lied singen. Bei meinem letzten Besuch klagte er mir sein „Leid“. Er könne sich keine 20 Meter auf der Straße bewegen, ohne direkt von zehn Leuten angesprochen zu werden. Die Gründe für seine „Populariät“ liegen auf der Hand. Zum einen ist er ein wahrer Meister seines Faches. Er zaubert aus jedem noch so wüsten Wuschelkopf ein ansehnliches Haupt. Zum anderen ist seine Zunge meist noch ein bisschen spitzer als seine Scheren und Rasiermesser. Er knallt einem seine Meinung zu einem Frisuren-Wunsch direkt und unverblümt an den Hinterkopf. Zur Tarnung auf der Straße greift mein Coiffeur zu einem besonderen Mittel. Er zieht sich möglichst bunt an, dann erkennt ihn keiner. Bei der Arbeit muss er nämlich komplett „Schwarz“ tragen. Bin ich froh, dass Journalisten keine Berufskleidung haben.

Autor:

Martin Meyer aus Datteln

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