Die Jecken vom Beisenkamp stellen viele Paare
Dattelns Ruhrpottprinz trägt natürlich rote Schuhe

Rote Lackschuhe an - und fertig ist der Ruhrpottprinz!
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"Nein, nein, meine schönen roten Schuhe gebe ich nicht her. Lieber werde ich zum dritten Male Karnevalsprinz von Datteln", das hat sich wohl Stefan I. (Luczak) gedacht, als er zum wiederholten Male sein Amt antrat. Dabei nahm der Ruhrpottprinz gern in Kauf, dass ihn in der neuen Session nicht seine Ehefrau und zweimalige Prinzessin Nicole I. begleitet, sondern ihre Lieblichkeit Patricia I. (Klein).
Schon im letzten Jahr hatte Nicole Luczak erklärt: "Zwei Mal Prinzessin sein, ist genug!" Gern überlässt sie nun ihrer Freundin und Nachbarin Patricia ihren Göttergatten als Prinzen für die Karnevalszeit, fungiert aber gerne als Hofdame. Schmunzelnd wirft sie jedoch ein: "Eine Andere hätte ich auch nicht geduldet."
So kommt die neue Prinzessin wieder einmal aus der Friedastraße in Datteln, einer wahren Hochburg der Karnevalsprinzen und -prinzessinnen. Vier erwachsene Prinzen und sechs Kinderprinzen stammen aus der karnevalsverrückten Straße in der Dattelner Beisenkamp-Siedlung.
Auch die diesjährige Kinderprinzessin Kimberley I. (Luczak) ist hier zuhause, kein Wunder angesichts ihrer karnevalbegeisterten Familie. Für die Siebenjährige stand schnell fest: "Alle in unser Familie waren schon Prinz oder Prinzessin: meine Mama, mein Papa und meine große Schwester. Da will ich auch mal Prinzessin sein." Mit dem Kinderprinzen Tjark Ole I. (Berke) ist sie sehr zufrieden, hat sich der Neunjährige doch als wahrer Karnevalsritter hervorgetan.
"Als er im letzten Jahr sah, dass die Kinderprinzessin keinen Prinzen fand, stand für ihn fest: 'Im nächsten Jahr werde ich Kinderprinz. Eine Prinzessin ohne Prinz geht gar nicht'", erzählt Kinderprinz-Mama Sabrina.
Auch Prinzessin Patricia I. fühlt sich mittlerweile richtig wohl an der Seite ihres Prinzen Stefan I.. Die Kauffrau im Gesundheitswesen erzählt: "Eigentlich bin ich ja eher zurückhaltend und bleibe lieber im Hintergrund. Ich bin nur Prinzessin geworden, weil Stefan mich so sehr gebeten hat. Inzwischen genieße ich die öffentlichen Auftritte und Begegnungen mit den anderen Karnevalsgesellschaften sehr."

"Ich fühle mich wie eine echte Prinzessin!"

Außerdem gefällt es Patricia Klein auch, sich kleidungsmäßig zu verwandeln. "Im Alltag bin ich eher der sportliche Typ", verrät die 35-Jährige. "Aber jedes Mal, wenn ich in meine Karnevalsrobe schlüpfe, habe ich wirklich das Gefühl, eine Prinzessin zu sein." Obwohl das mit dem "Schlüpfen" so eine Sache ist. Eine komplette Stunde benötigt Patricia I. - vom Anziehen übers Schminken bis zum Frisieren - bis sie bühnenreif ist.
Das sieht bei Prinz Stefan I. ganz anders aus: "Ich brauche nach dem Duschen genau eine Viertelstunde. Ich muss nur meine weiße Strumpfhose und meine Jacke anziehen, dann noch Hut und rote Schuhe - und fertig ist der Ruhrpottprinz!"

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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