Moyland macht's möglich. Mit Haiku aus einem Jahreszeitbuch.

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hochgeladen von Jan Kellendonk

Die ersten Veilchen des Jahres ließen mich im Jahreszeitwörterbuch nachsuchen, ob nicht ein Haiku als Begleiter auftreten könnte. „Sumire“ heißen sie, die Varietät „Viola mandshurica, W. Beck“. Sie werden in Japan wohl etwas anders aussehen als bei uns.

Das vierte Beispielgedicht für Veilchen im Jahreszeitbuch für den Frühling ist von Onitsura. Es lautet auf Japanisch: „uma-no tsura / kuwasite-yuku ya / sumire-gusa“. „Pferdemaul / gefressen im Gehen ha! / die Veilchen“

Achtlos fraß es die blühenden Veilchen, die doch so schön dufteten.
Fressen und gehen, die ganze Achtlosigkeit des Pferdes macht sich breit. Die kleinen Veilchen sind in dieses Gehen hineingezogen worden. Ganz Pferd, ganz Veilchen, ganz anders als wir es sehen würden.
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