Fluxus-Ausstellung im Schloss Moyland
94-jährige Japanerin Takako Saito verzauberte mit Fluxus-Aktion

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- Performance von Takako Saito
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Das Museum Schloss Moyland wird immer vielfältiger. Im Rahmen der neuen Ausstellung FLUXUS MUSIK ZONE WEST gab es eine anschauliche Einführung in die Aktionskunst der Fluxus-
Bewegung. Und mit der Performance der 94-jährigen Japanerin und Fluxus-Ikone Takako Saito zeigte sich das Museum am Sonntag von seiner humorvollen und spielerischen Seite.

2500 Exponate

Mit über 2.500 Exponaten beherbergt Museum Schloss Moyland eine der umfassendsten FLUXUS-Sammlungen. Sie wird mit der Ausstellung erstmalig in den Fokus gerückt. Die
Kuratorin Judith Waldmann legt einen Schwerpunkt auf das Zusammenspiel von Musik und Kunst innerhalb der FLUXUS-Bewegung. Ein besonderes Augenmerk wird auf Meilensteine der FLUXUS-
Geschichte gelegt, die sich in Nordrhein-Westfalen, namentlich in Düsseldorf, abgespielt haben.
Eine Begrüßung und allgemeine Einführung gab es durch Dr. Antje-Britt Mählmann, der Künstlerischen Direktorin des Museums. Anschließend warfen sich die Kuratorin Judith Waldmann und Fluxus-Experte Hubertus von Amelunxen (Direktor Archivio Conz in Berlin) zum Thema geschickt die Bälle zu. Kurzweilig!

Takako Saito Performance: "Das Flüstern der Vögel“ 

Für gespannte Aufmerksamkeit, aber auch ein leichtes Lächeln, sorgte die inzwischen 94-Jährige Fluxus-Ikone Takako Saito mit ihrer Performance „Das Flüstern der Vögel“. Ausgeführt wurde die humorvolle Aktion von Momo Giesen, Angela Steffen, Lars Kuklinski und Daniel Ziegler. Während die zwei Musiker ihren (Kinder-)Instrumenten meditative Klänge entlockten, ließen die beiden Damen in zufälligen Abständen weiße Papierwürfel in unterschiedlichen Größen aus einem an der Decke aufgespannten Netz herunterrieseln. Die Aktion wurde fortgesetzt, bis die unentwegt weiter spielenden Musiker von einem großen weißen Papierberg bedeckt waren. Nicht nur die anwesenden Kinder, die sich die Papierwürfel zuwarfen, waren begeistert.
Die Werke der bis heute höchst produktiven Ausnahmekünstlerin Takako Saito wurden auf der ganzen Welt gezeigt und waren u.a. im Museum for Modern Art in New York und im Centre
Pompidou in Paris zu sehen.



Vinyl für Moyland:  Lothar Manteuffel und Emil Schult von "Kraftwerk"

Besondere Aufmerksamkeit bei Musikfans erlangten Emil Schult und Lothar Manteuffel von „Transhuman Art Critics“. Emil Schult spielte bei der Kult-Band "Kraftwerk" mit und
 gestaltete neben manchen Texten als ausgebildeter Grafiker auch viele ihrer Cover, Diaprojektionen und szenischen Montagen. Lothar Manteuffel war Mitglied der Band „Rheingold“. Beide wirken zur Zeit in der Avantgarde-Kombo "Transhuman Art Critics".
Extra für die Ausstellung hatten sie eine eine Schallplatte – jawohl, Vynil ist wieder angesagt –  produziert. Bei den Fans elektronischer Musik ein Schmankerl! In einer limitierten Auflage von nur 20 Exemplaren war sie für Liebhaber käuflich zu erwerben und wurde bei Bedarf auch gleich signiert.

Ein schöner Anlass, mal wieder die Cover und die Musik von Kraftwerk und Rheingold zu genießen!

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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