Dank BoSprInt verstehen sich Helfer und Migranten

Der BoSprInt-Beirat, v.l.: Astrid Platzmann-Scholten, Eckhard Sundermann, Britta Anger, Mara Eppinger-Hecking, Heike Timmen, Holger Schelte, Ulrich Kemner, Ute Würtz, Claudia Evers.
  • Der BoSprInt-Beirat, v.l.: Astrid Platzmann-Scholten, Eckhard Sundermann, Britta Anger, Mara Eppinger-Hecking, Heike Timmen, Holger Schelte, Ulrich Kemner, Ute Würtz, Claudia Evers.
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Projekt zur Finanzierung von Übersetzungs- und Integrationsdienst
im Gesundheitssektor startet in Bochum

Wenn Helfer und Klient sich nicht verstehen, ist die gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Migranten nur lückenhaft möglich. Das Bochumer Projekt BoSprInt steuert nun mit einem Sprach- und Integrationsmittlerdienst gegen.

Ihn nutzen können künftig auch kleinste Hilfsorganisationen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen – dank Spendenfinanzierung gratis. „Bislang wird bei Sprachbarrieren mit Händen und Füßen gearbeitet oder irgendwer wird irgendwie herangezogen, was die Situation verbessert, aber nicht gut macht“, sagt Astrid Platzmann-Scholten. Die Ärztin und Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses hat selbst oft erlebt, wie Prozesse durch derart improvisierte Kommunikation ins Stocken gerieten oder ganz endeten.

45 Sprachen und Dialekte

Für solche Momente ist der Hilfsdienst SprIntPool der Diakonie Wuppertal gedacht. Erfahrene, speziell ausgebildete Muttersprachler von Arabisch bis Roma, von Kurdisch bis Russisch, von Türkisch bis Albanisch sind dort über Telefon oder persönlich erreichbar, kommen auch vorbei und übersetzen nicht bloß, sondern vermitteln und klären über kulturelle Unterschiede auf. Sie sind neutral und unterliegen der Schweigepflicht, was bei medizinischen Themen ein besonders großer Vorteil gegenüber deutsch sprechenden Verwandten ist, die sonst häufig als Dolmetscher fungieren.

Das Projekt BoSprInt ist eine Initiative der Arbeitsgruppe Frauen- und Mädchengesundheit der Kommunalen Gesundheitskonferenz und wird an die Diakonie-Stiftung Lebens(t)räume angebunden. Alle in Bochum vertretenden Wohlfahrtsverbände arbeiten dabei zusammen, um die Angebote des SprIntPools kostenlos abrufbar zu machen. Dabei sind sie auf Spenden angewiesen. Institutionen wie die Aidshilfe, Madonna e.V., Pro Familia oder die Gruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge der Ev. Stiftung Overdyck haben bereits großen Bedarf für den neuen Dienst angemeldet. Ein Beirat entscheidet über die Vergabe der Mittel.

Spendenkonto: Diakonie-Förderstiftung Lebens(t)räume, Stichwort BoSprInt, Konto 1214535, Sparkasse Bochum, BLZ 43050001

Autor:

Felix Ehlert aus Bochum

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