Vier Opel-Standorte nicken Tarifvertrag ab - Bochumer Opelaner bleiben hart

"Nachdem bereits die Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern und Dudenhofen mit großer Mehrheit zugestimmt haben, hat nun auch das Opel-Werk in Eisenach den neuen Tarifvertrag angenommen. Das Votum der IG Metall-Mitglieder fiel mit 89,7 Prozent Ja-Stimmen deutlich aus", vermeldet die Opel-Pressestelle

Das 1992 gegründete Werk Eisenach fertigt derzeit die Kleinwagen ADAM und Corsa. Mit dem neuen Vertrag ist gesichert, dass auch über das Jahr 2015 hinaus zwei Fahrzeugmodelle am Thüringer Standort gebaut werden.

Die Geschäftsleitung der Adam Opel AG, die IG Metall und der Opel-Gesamtbetriebsrat haben damit den Deutschlandplan des Unternehmens an den drei genannten Standorten zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Kernpunkte der Vereinbarung sind Maßnahmen zur Sicherstellung von Wachstum und Kosteneffizienz sowie ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland.

Ausnahme ist das Werk Bochum, wo der Tarifvertrag in der vergangenen Woche mit 76,1 Prozent abgelehnt wurde. "Das Nein der Belegschaft war darum kein Pokern sondern der Wille, sich nicht abwickeln zu lassen, weder "moderat" noch brutal", o der Bochumer Betriebsrat.

"Durch die Ablehnung des Tarifvertrages verzichtet Bochum auf Kündigungsschutz bis 2016", behaupten das Management und ein wichtiger Gewerkschafter im Gleichklang. "Die Wahrheit ist: Kündigungsschutz sollte es nur dann bis 2016 geben, wenn die Bochumer Belegschaft im Tarifvertrag betriebsbedingten Kündigungen ab Januar 2015 zugestimmt hätte. Geht es noch absurder?" stellen die Bochumer klar.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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