Kraftwerk: Ampel leuchtet immer noch

Obwohl die Einfahrt an der B235 schon lange nicht mehr zum Kraftwerk führt, leuchtet die Ampel bis heute. Foto: Thiele | Foto: Thiele
  • Obwohl die Einfahrt an der B235 schon lange nicht mehr zum Kraftwerk führt, leuchtet die Ampel bis heute. Foto: Thiele
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Als „unnütz“ bezeichnet Stadtanzeiger-Leser Günter Bojak die Ampel an der B235 (Habinghorster Straße) auf der Höhe der Einfahrt zum ehemaligen Kraftwerk. „Sie ist bei Tag und Nacht eingeschaltet“, sagt er, obwohl dies seiner Meinung nach gar nicht notwendig sei.

Bereits 2012 hatten Bürger vorgeschlagen, die Ampel abzuschalten und so die Stadtkasse zu entlasten. Damals war dies mit Hinweis auf die Bauarbeiten der Emschergenossenschaft am Deininghauser Bach nicht geschehen, da die Ampel die Zufahrt zur Baustelle regelte. Mittlerweile sind die Arbeiten abgeschlossen, doch die Ampel leuchtet immer noch.
„Vor über einem Jahr gab es einen Prüfauftrag vom Prüfungsamt“, erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. Zu diesem Zeitpunkt existierte die Baustelle noch. „Seitdem ist die Ampel wohl etwas in Vergessenheit geraten.“
Allerdings sei die Ampel nicht städtisch, sondern gehöre dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, so Hilleringmann. Man wolle jedoch Straßen.NRW noch einmal auf die Lichtzeichenanlage aufmerksam machen. Die Entscheidung, ob die Ampel abgeschaltet oder gar abgebaut werde, läge dann bei Straßen.NRW.
Ende 2012 hatte die Stadt zudem darauf verwiesen, dass noch nicht feststünde, wie das Gelände des ehemaligen Kraftwerks zukünftig genutzt werde und ob die Ampel somit weiterhin sinnvoll sein könne. Konkrete Informationen liegen der Stadtverwaltung bis heute nicht vor. „Wir haben seitens des Eigentümers E.ON keine Signale bekommen“, so Hilleringmann. Der Flächennutzungsplan sehe jedoch eine Mischbebauung von Gewerbe und Wohnungen vor.
„E.ON plant dort keine eigene betriebliche Ansiedlung, sondern wird diese Flächen dem Markt zuführen“, sagt E.ON-Pressesprecher Markus Nitschke über das zu vermarktende Gelände, dessen Größe rund acht Hektar beträgt. Die Flächen seien möglichen Nachnutzern, insbesondere Projektentwicklern, zielorientiert angeboten worden. „Diese prüfen in der Regel in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, ob und in welchem Zeitfenster das gewünschte Nutzungskonzept realisierbar ist“, so Nitschke.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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