Dinslaken Bahnstraße: Mehr Parken und langsamer Fahren

Bahnstraße
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Ganze acht Monate will die Stadtverwaltung ab Sommer 2016 die wichtigste Verbindung zwischen Bahnanschluss und Neutor umbauen:

Die Stadtverwaltung versuchte erste Pläne zum Bahnstraßen-Umbau vorzustellen.

Die jetzt veröffentlichten Pläne sehen drei Abschnitte und Bauzeit-Einbahn vor. Baudezernent Thomas Palotz (als Wahlbeamter auch Kämmerer) machte schon mal gute Stimmung. Er verzichtete beim Termin zur positiven Verblüffung der nichts Gutes ahnenden Anwohner öffentlich auf Anliegerbeiträge! (Die viele erwartet hatten).Die letzte Sanierung läge ja schließlich gar nicht solange zurück. Stimmt, aber war das je ein Grund für eine klamme Stadt? (Gestern stand eine Besoldungs-erhöhung auf der Tagesordnung im Rat. Ein Schelm, wer Vorsatz dabei denkt).

Umgestaltet werden die Einmündungen Wilhelm-Lantermann-Straße, Roonstraße und Wallstraße. Man will vor allem eine sog. „Entschleunigung der Bahnstraße“ mit ahorn-bebaumten Mittelstreifen, um Gefährdungen für Fußgänger und Radfahrer zu vermindern, erklärte Verkehrsplaner Thomas Becher: „Das ist mit relativ wenig Aufwand kostengünstig machbar.“ Kern des Ganzen ist der in ganz Europa bei Baufirmen so beliebte Kreisverkehr (Roonstraße), „großzügigere“ Gehwege, Einbahnstraße Roonstraße nun für Radfahrer in beide Richtungen offen, die Wallstraße behält nur noch einen Fahrstreifen für Links- und Rechts-Abbieger.
Insgesamt gehören noch neue Parkplätze, Anliefer-Entladeplätze und: Fahrradparken zu dem wenig spektakulären Unternehmen...

Erste Anwohner-Reaktionen kritisierten prompt vor allem den geplanten Fahrrad-Gegenverkehr in der Roonstraße. Schon heute sei die Verkehrssituation dort unübersichtlich und kleinere Fast-Unfälle quasi an der Tagesordnung. Auf Ablehnung stieß auch die Gehweg-Vergrößerunge in der Bahnstraße selbst:
„Da entwickelt sich dann Drogenhandel!“ fantasierte einer sofort „Marxloher Verhältnisse“. Fazit der Anwohner und der Geschäftswelt im Großen und Ganzen: Wieder mal Planung am grünen Tisch an der Realität vorbei.
Was man ja zum Beispiel schon an der Parkplatz-Planung sehen könne, denn: Schon heute parkten auch ganz normale Parker auf den Anlieferungs-Parkplätzen.
Und die schwierig zu befahrenden Längs-Parkplätze hätten von Anfang an Probleme gemacht. Warum man denn überhaupt die gute alte Wallstraße nicht einfach so lassen könne wie jetzt? Na gut, höchstens ein Zebrastreifen.

Palotz und Becher signalisierten Gesprächsbereitschaft, außer - beim Wallstraßen-Zebra. Denn in einer 30-KM-Zone könne man nun mal keinen Zebrastreifen anbringen.
Und weil man ja nun aber „die Bevölkerung mitnehmen“ wolle, werden von der Stadtverwaltung nun wenigstens gute Ideen für die Gestaltung des Parkdreiecks in Höhe City-Haus gesucht, die in einen „Ideenpool“ eingebracht werden können. Etwa: Baut was zum Parken. Kontakt über Citymanagement: 02064-66-395.

Ab Februar will die Stadtverwaltung einen Baustellen-Stammtisch einrichten, der in engem Kontakt mit Anwohnern und Geschäftsleuten die Bauabschnitte absprechen und eventuelle Probleme ausräumen helfen soll.

Wie heißt es doch so treffend: Wer schön sein will, muss leiden. Oder: Wer nicht schuld sein will, muss an den Stammtisch. Egal, ob er einen Parkplatz kriegt, während des Dreivierteljahrs Bauzeit… Aber: Anwohner kommen ja zu Fuß ! cd

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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