Kreis Wesel Caritas Dinslaken: Haushaltsdiskussion ist Werte Diskussion

Caritas Direktor im Kreis Wesel Michael Van Meerbeck.
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Das Mutter Teresa-Haus in Dinslaken und das Hildegard von Bingen-Haus sind von geplanten Kürzungen bedroht:

Nicht nur die schnell bekannt gewordene Subventionskürzung für die Burghofbühne hat die sogenannte „Jamaika“-Mehrheit im Kreistag Wesel als Absicht verkündet. Sondern die Pläne betreffen auch wichtige Teile des sozialen Bereiches. Dazu Kreis-Caritas-Direktor Michael van Meerbeck:

Van Meerbeck zu den Kürzungsplänen der CDU, Grünen, FDP/VWG: „Wenn gekürzt wird oder die Kommunen nicht einspringen, müssen wichtige Beratungen eingestellt werden. Der ambulante Palliativ- und Hospizdienst der Sterbende und ihre Angehörige in Dinslaken, Voerde, Hünxe, Schermbeck, Hamminkeln und Wesel begleitet, ist ebenfalls von den Kürzungen betroffen. Vielleicht können einige Kommunen die ausfallende Förderung des Kreises auffangen. Finanziell schwer angeschlagene Kommunen werden dies unter Umständen nicht können. Der Kreis gibt mit der Kürzungsdrohung seine kommunal übergreifende Aufgabe der Sicherung sozialer Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger auf.“

Vor allem die psychosoziale Altenberatung, das Kernstück des Mutter Teresa Hauses Dinslaken und des Hildegard von Bingen Hauses, ist von der Kürzung betroffen. Die rund 12.000 € sollen für diesen Dienst nicht mehr gefördert werden. Der weitaus größere Eigenteil der bisher durch die Caritas aufgebracht wird, kann nicht mehr erweitert werden. „Wir können die Beratungsstelle nicht völlig aus eigener Kraft erhalten, so Michael van Meerbeck, Caritasdirektor.

Van Meerbeck weiter: „Unsere Gesellschaft steht vor einer riesigen Aufgabe. Sie wird immer älter und muss den Menschen mit einer riesigen Lebensleistung, oft zum ersten Mal in ihrem Leben, solidarisch zur Seite stehen. Deshalb sind Kürzungen in der sozialen Infrastruktur nicht nur nicht hilfreich, sondern sie werden die Bemühungen, dass die Menschen solange wie möglich und gewünscht in der eignen häuslichen Umgebung verbleiben können, durchkreuzen. Das wird volkswirtschaftlich teurer und entspricht nicht den Wünschen der Menschen.“.
Für die Caritas bedeutet bereits die geäußerte Kürzungs-Absicht: „Wir müssen uns erstmal auf die Einstellung von Diensten vorbereiten. Eine Situation, die wir gerade jetzt im unserer besonderen Situation nicht brauchen können. Wie sehr starke Partner für die Kommunen gebraucht werden, wird im Hinblick des wahnsinnigen Kraftaktes zur Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge deutlich.
Es geht um mehr als um die Förderung sozialer Dienste, wir sprechen bei all den Kürzungen auch bei den anderen betroffenen Verbänden über Werte die unsere Gesellschaft tragen.“

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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