Familienpaten bringen Ruhe in den Sturm

Das Projekt für Mütter und Väter, die ein offenes Ohr brauchen oder aber von ihrer eigenen Familie keine Unterstützung im Alltag bekommen können, hat sich in Dinslaken etabliert.

Die Familienpaten sind sind ehrenamtliche Helfer, die über die Freiwilligenzentrale und über den Fachdienst Kinder- und Jugendförderung der Stadt Dinslaken in Familien vermittelt werden. Nach Absprache kommen die Paten ein paar Stunden in der Woche in die Familie, gehen mit den Kindern auf den Spielplatz oder begleiten z.B. Arztbesuche. „Manchmal brauchen Mütter und Väter auch eine kleine Auszeit. Da sind 2 Stunden in der Woche schon sehr wichtig“, so Lore Penzel von der Freiwilligenzentrale.

"NRW hält zusammen - für ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung"
Start des Pilot-Projektes war Sommer 2016. Gefördert durch „NRW hält zusammen - für ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung“, richtet sich dieses Angebot an Alleinerziehende, junge Familien oder Familien mit mehreren Kindern, die Unterstützung brauchen. „Sinn ist es nicht, eine Person dauerhaft in der Familie zu halten. Wichtig ist es die Distanz zu waren und emotional Abstand zu halten“, berichtet Swantje Ulrich vom Fachdienst der Stadt. „Es ist nicht gedacht, dass der Familienpate ein kostenloser Babysitter ist oder neues Familienmitglied wird“, betonen die Vermittlerinnen.

Der Bedarf ist groß, berichtet Swantje Ulrich weiter. „Manchmal sind es auch anderen Maßnahmen die vorher greifen müssen.“ Die Familienpaten erhalten regelmäßige Kurse wie „erste Hilfe am Kind“ oder „Deeskalations-Training“. Außerdem ist der Austausch unter den Ehrenamtlichen wichtig.

"Für das Allgemeinwohl engagieren"
Marita Wollesen ist seit November letzten Jahres als Familienpatin in Dinslaken im Einsatz. Schon in Aachen hat sie mehrere Familien und Frauen unterstützt. Mit dem Umzug nach Dinslaken hat sie sich informiert und gefreut, dass sie auch hier als Ehrenamtliche tätig sein kann. „In meiner Familie ist es ganz normal, dass wir uns für das Allgemeinwohl engagieren. Gerade Alleinerziehende Mütter und Väter oder Familien ohne Großeltern in der nähe sind sehr dankbar für unsere investierte Zeit“, berichtet sie über ihre Erfahrungen.
Wann eine Patenschaft in der Familie endet ist ganz individuell. Klar ist aber, dass es kein dauerhaftes Programm ist. „Zwei Jahre sind eine gute Zeit. In der Regel ist es mit den Eintritt in die Kita Zeit, sich voneinander zu trennen“, rät Swantje Ulrich.

Wer weitere Informationen zu den Familienpaten erhalten oder aber selbst ein Ehrenamt übernehmen möchte, kann sich an den Fachdienst Kinder- und Jugendförderung, Tel. 02064 66501 oder an die Freiwilligenzentrale, Tel. 02064 4776990 wenden.

Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

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