Trost-Bärchen von Dorsten nach Afrika ...

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Und wieder gingen 50 Trost-Bärchen auf große Reise. Dieses Mal mit dem „Kinderhilfsprojekt Harambee e.V“ nach Afrika/Nairobi.
Tina Richter schrieb bei Facebook: Hi Annerose, die Trost-Bärchen-Aktion ist sehr gelungen! Wilson hat das Deutschland-Bärchen bekommen, er ist ein Autist und muss dringend aus den Slums rausgeholt werden. Er ist eines meiner größten Sorgenkinder.

Für das Kinderhilfsprojekt Harambee e.V. ist Tina Richter zuständig und startete zu Jahresbeginn 2013 eine Spendenaktion unter den Namen „Aktion Kuscheldecke“. So lernte ich Tina Richter kennen.

Nairobi liegt auf einer Hochebene von 1700 Meter ü.d.M. und während der Regenzeiten gehen die Temperaturen nachts bis 5° - 6° herunter. Die Kinder werden in der Regel auf dem Lehmboden der Blechhütten auf einer dünnen Matte gebettet und mit auseinander geschnittenen Lebensmittelsäcken zugedeckt! Nicht dass jemand denkt, Afrika habe nur hohe Temperaturen! Nairobi zur Regenzeit bedeutet: kalte Nächte! Die Feuchtigkeit kriecht den Menschen unablässig in die Knochen und besonders betroffen sind die Kinder. Bei unserem Aufenthalt im Februar 2013 möchten wir warme Decken an die bedürftigen Familien verteilen. Eine Decke kostet vor Ort umgerechnet 10 Euro, so schrieb es Tina Richter. Ich fragte nach, ob auch kleine Bärchen, den Kindern zu Freude, dabei sein dürfen. Ja, sie durften und sie landeten diese kleinen gehäkelten Geschenke von der Lippestadt über Frankfurt mit nach Afrika.

Es wurden 251 Decken gekauft und verteilt! Spenden, die über das Datum hinaus eintrafen sind in die Kosten medizinischer Betreuung und Medikamente eingeflossen. Große Freude wurde bewirkt, durch das Engagement von so vielen Menschen; es war tatsächlich eine tolle Erfahrung auf Facebook!

Hier noch etwas von und über Tina Richter:
Mit Afrika fing es schon zu Kindheits- und Jugendzeiten an, mit den Eltern, die passionierte Afrika-Reisende waren, die sich mit Vorliebe weit ab der Touristenzentren aufhielten. Ihr Vater sagte bereits: „Du kannst ein Land nicht kennen lernen, wenn Du den Kontakt zu den Einheimischen nicht suchst.“ Somit absolvierte die Familie einige Reisen, bei denen der Inhalt der Koffer nicht von Badesachen und Urlaubsgarderobe bestimmt war, sondern von Sachspenden für die Menschen vor Ort. Hier trafen sie Jahre später auf Christtraude Weber, heutige Präsidentin des Vereins Kinderhilfsprojekte Harambee e.V. Die nunmehr fast 80-jährige Christtraude Weber hat 25 Jahre ihres Lebens als Missionarin und Krankenschwester in Äthiopien und Kenia gelebt und gearbeitet. Ihr Anliegen wurde auch schnell zu dem von Tina Richter, mit inzwischen eigener Familie: Hilfe in die Dritte Welt zu bringen, jedoch nicht in Form von Geldspenden, sondern die „Hilfe zur Selbsthilfe“ haben sie sich gemeinsam auf die Fahne geschrieben. Ihre Hilfeleistung definiert sich ganz klar auf die Behinderten, die in den afrikanischen Ländern immer noch als Fluch Gottes und als große Schande für die Familie angesehen werden. Weggesperrt und angebunden in dunklen Hütten fristen sie ein klägliches Dasein. Ärzte verweigern die Behandlung und die öffentlichen Busse transportieren sie nicht.

Nach etlichen Reisen nach Nairobi/Kenia haben sie, seit dem vergangenen Jahr, ihren Einsatzort gefunden. Sie betreuen eine Community von zurzeit 50 Familien mit behinderten Kindern. Die Community setzt sich zusammen aus einer Region von 4 ineinander gewachsenen Slums mit ungefähr 200.000 Menschen. In diesen Slums ist bislang noch keine Hilfsorganisation gesehen worden, da die Arbeitsbedingungen und Sicherheit dort nicht gerade ideal sind. „Ihre” Kinder werden alle zu Fachärzten geschickt, um eine tatsächliche Diagnose zu bekommen und dementsprechend gezielt Medikamente einsetzen zu können.

Ein passendes Grundstück wurde gefunden, um ein Therapiezentrum bauen zu können, wo die Kinder und Jugendlichen nicht nur tagsüber gut betreut werden, sondern auch eine warme Mahlzeit, Medikamente, ärztliche Betreuung, Physiotherapie, Logopädie und eine kleine Schulklasse vorfinden. Geplant ist ausserdem eine Behindertenwerkstatt, wo eine Nähwerkstatt, eine Bäckerei und evtl. eine kleine Schreinerei untergebracht werden sollen. Das Grundstück bietet genügend Platz, um einen kleinen Garten mit Gemüse anzulegen und einen Hühnerstall, damit frische Eier garantiert sind. Die behinderten Jugendlichen sollen lernen, soweit dies möglich ist, selbständig ihr Leben zu organisieren anhand von Fertigkeiten, die ihnen beigebracht werden. Das Therapiezentrum bietet den Müttern die Möglichkeit, ihr Kind gut unterzubringen über den Tag, um eine Tagesarbeit suchen zu können, damit das nötige Geld für´s tägliche Leben verdient werden kann. Viel Arbeit liegt schon hinter ihnen, viel mehr Arbeit liegt noch vor ihnen. Sie schöpfen immer wieder Kraft aus den Erfolgen, das sie bereits erzielt haben und wünschen sich für die Zukunft viele Unterstützer, die genau so wie sie, in dieser Welt etwas bewegen möchten.

Spenden sind immer gerne willkommen:

Kinderhilfsprojekte Harambee e.V.Sparkasse Rhein-Haardt, Kontonummer: 5151519, BLZ: 546 512 40, BAN: DE96 5465 1240 0005 1515 19, SWIFT / BIC : MALADE51DKH

http://www.facebook.com/KHP.Harambee

http://www.annerosescheidig.dreipage2.de/sozialeaktionen_26833831.html

Autor:

Annerose Bilzer aus Dorsten

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