Warum Bananen krumme Dinger sind

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Ein knallgelber Oldtimer-Schulbus stoppte am gestrigen Mittwoch auf dem Schulhof der Europaschule Dortmund: Die Europaschüler setzten ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit.

Bananen sind krumme Dinger. Aber warum? Weil die Produktionskosten und der Preisdruck auf die Bananenproduzenten stetig steigen, während hierzulande Bananen seit Jahren zu Billigpreisen angeboten werden.

Mehr fair gehandelte Bananen auf dem Markt

Mehr fair gehandelte Bananen auf dem Markt, das fordert TransFair, die die „Banana Fairtour“ durch zehn Deutsche Städte organisiert. So auch an der Europaschule. Neben Infos über den fairen Handel wurden natürlich auch Fairtrade-Bananen verteilt. SchülerInnen des Agenda-Kurses boten zudem in der Frühstückspause Bananen-Milchshakes aus fair gehandelten Bananen an. Abends nach der Arbeit noch schnell in den Supermarkt und einkaufen. „Ein bisschen Obst“ steht ganz oben auf der Liste. Dann der Blick auf die Preistafeln: Ein Kilo Bananen für ganz kleines Geld. Tolles Angebot, man greift zu. Ganz klar, so denken viele. Man denkt aber nicht daran, wo das exotische Obst herkommt und wie die Arbeitsbedingungen vor Ort aussehen. Die Existenzgrundlage der Bananenbauern steht auf dem Spiel.
7,9 Kilogramm Bananen essen die Deutschen im Schnitt pro Jahr. Damit ist die Banane das beliebteste Obst nach Äpfeln. Die exotischen Früchte kommen meistens aus Peru, der Dominikanischen Republik oder Ecuador und dort ist der Bananenanbau Knochenarbeit bei tropischen Temperaturen. Als wäre das nicht schon genug, wird diese Arbeit auch noch unter Wert entlohnt. „Das soll sich mit Fairtrade ändern“, so Dieter Overath von Fairtrade Deutschland.

„Für fair gehandelte Bananen bekommen die Bauern ungefähr 50 Cents für ein Kilogramm mehr“, wissen die SchülerInnen der Europaschule zu berichten. Dies ist dreimal so viel wie sie im normalen Anbau bekommen. Das ist ein fairer Lohn für die schwere Arbeit. Zusätzlich zu den Mindestpreisen erhalten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte wie Gesundheitszentren und Schulen. Die Kinder können in die Schule gehen und müssen nicht auf den Bananenplantagen arbeiten um das Überleben der Familie mit zu sichern. Ein aktiver Beitrag gegen Kinderarbeit.

Info:

Die Europaschule ist seit April 2013 Fairtrade School, sie setzt sich für Standards des Fairen Handels ein.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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