Evaluation des Meylantstraßenviertels bestätigt LINKE

Utz Kowalewski, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE & PIRATEN

Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN sieht sich in ihrer Einschätzung des
Meylantstraßenviertels durch die Erkenntnisse des Wohnungsamtes
bestätigt. Das Wohnungsamt legt im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung
und Wohnen (AUSW) am zweiten Mai ihre Evaluation der Quartiersanalyse
aus dem Jahr 2010 vor.

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„Bereits 2010 hatte DIE LINKE auf die Problemsituation des höchsten Anteils alleinerziehender Mütter im gesamten Stadtgebiet hingewiesen, wie sie auch die Statistiken der Sozialberichterstattung ausweisen“, so Utz Kowalewski, stellv. Ausschussvorsitzender im AUSW. Das Meylantstraßenviertel gilt als einer der dreizehn besonders benachteiligten Sozialräume der Stadt. Diese Situation hat sich seitdem offenbar noch verschärft. 13% aller Haushalte in der Siedlung sind nun Alleinerziehende (+3,3%).

Positiv bewerten LINKE & PIRATEN die verbesserten Wohnbedingungen. So sind Wohnungen modernisiert worden und auch die gesamte Siedlung optisch aufgewertet worden. Trotzdem sind die Mieten weiter niedrig geblieben. Ebenfalls positiv ist die reibungslose Aufnahme und Integration der überwiegend jungen syrischen Flüchtlinge zu bewerten. Rund 23,5% der Bewohner des Viertels sind nun unter 17 Jahren alt. Die Flüchtlingsaufnahme hat zudem das vorher vorhandene Problem umfangreicher Leerstände mit der Gefahr einer Abwärtsspirale für die gesamte Siedlung gebannt. „Gleichwohl fehlen Einkommensmöglichkeiten – das Pro Kopf Einkommen ist hier viel zu niedrig, so dass zu viele Menschen auf Nahrungsmittelhilfen durch die Tafel am Hellweg angewiesen sind“, so der Linkenpolitiker.

Die fußläufigen Einkaufsmöglichkeiten haben sich mit dem Neubau des Nettos allerdings sehr verbessert. Hier hatten LINKE & PIRATEN im Vorfeld unter Hinweis auf den Masterplan Einzelhandel auf die fehlende Versorgung des Viertels hingewiesen und auf Abhilfe gedrängt. Ebenfalls wird vom Wohnungsamt bestätigt, dass der Rest des nicht mehr zeitgemäßen Einkaufszentrums weiterhin ein Problem darstellt. Selbst soziale Organisationen ziehen sich hier zunehmend zurück, so dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN hatte erst im letzten AUSW einen Prüfauftrag zur Überplanung des Einkaufzentrums eingebracht der letztlich einstimmig angenommen wurde. Der Bezirksvertretung Brackel ist dieser Antrag zur Kenntnis gebracht worden. „Wir hoffen, dass wir hier einen weiteren Schritt vorankommen. Im Rahmen der Überplanung ließe sich sicher auch eine weitere Kita entwickeln. Angesichts der Situation der vielen Alleinerziehenden und der langen Wartelisten in den Bestandskitas wäre dies sehr vorteilhaft“, so das Wickeder Ratsmitglied Utz Kowalewski.

Vor diesem Hintergrund macht den LINKEN & PIRATEN allerdings auch die in der Quartiersanalyse zu recht hochgelobte KITA an der Baedeckerstraße Sorgen, die ihren Schwerpunkt als Bewegungskita in Waldnähe hat. Sollte tatsächlich die Schnellstraße OWIIIa gebaut werden, dann würde der Aktionsradius der Bewegungskita auf 0 reduziert und sie hinter einer meterhohen Lärmschutzwand liegen, abgetrennt vom Wald.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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