SGF-Aktion am Flughafen in aller Herrgottsfrühe: Lärm im Terminal
"Anwohner werden jeden Morgen aus dem Schlaf gerissen"

Vor der Bushaltestelle, im Terminal (hier im Bild) und auf der Besucher-Aussichtsterrasse protestierten die SGF-Aktivisten mit Trillerpfeifen, Transparenten und Abschiedstüchern anlässlich des Abfluges der letzten an der aufgelösten Wizz Air-Basis stationierten Maschine nach Charkiw - und verschreckten so manchen Passagier. | Foto: SGF/Schwalgin
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  • Vor der Bushaltestelle, im Terminal (hier im Bild) und auf der Besucher-Aussichtsterrasse protestierten die SGF-Aktivisten mit Trillerpfeifen, Transparenten und Abschiedstüchern anlässlich des Abfluges der letzten an der aufgelösten Wizz Air-Basis stationierten Maschine nach Charkiw - und verschreckten so manchen Passagier.
  • Foto: SGF/Schwalgin
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Mit SGF-Schutzwesten bekleidet und ausgestattet mit Trillerpfeifen, Transparenten, Bannern und Abschiedstüchern haben 25 Aktivisten der Schutzgemeinschaft Fluglärm (SGF) am 24.10. in aller Frühe zwischen 5.30 und 6.30 Uhr am Dortmunder Flughafen die letzte hier stationierte Wizz Air Maschine beim Abflug verabschiedet.

Verschreckt reagierten die eincheckenden Passagiere anlässlich des Lärms, den die SGF-Leute im Terminalgebäude kurzzeitig veranstalteten. "Für die Flughafen-Anwohner ist Lärm ein tagtägliches Erlebnis. Jede Morgen werden sie ab 6 Uhr aus dem Schlaf gerissen und das sowohl an den Wochenende als auch an normalen Wochentagen", erläuterte SGF-Vorsitzender Mario Krüger die Aktion." Das haben die Aktivist*innen den Beteiligten ins Bewusstsein rufen wollen." So weine man daher der letzten am Dortmunder Flughafen stationierten Wizz Air Maschine beim Abflug nach Charkiw, Ukraine keine Träne nach, ganz im Gegenteil.

"Deutlich wurde allerdings angesichts der Ziele auf den Anzeigentafel auch an diesem Sonntag, dass die in aller Herrgottsfrühe abgewickelten Flüge nicht den geringsten Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Dortmund leisten,“ so der SGF-Vorsitzende Krüger.

Krüger, ehemaliger Landtagsabgeordneter der Grünen, ist der Ansicht: „Die Maschine nach Charkiw wird hauptsächlich von Menschen genutzt, die sich aus finanziellen Gründen zu Billig-Löhnen in der deutschen Fleisch-, Pflege- oder in der Bauindustrie verdingen müssen. Und der von den Stadtwerken hochsubventionierte Flughafen schafft die Voraussetzungen, dass diese Arbeitnehmer für wenig Geld ihre Angehörigen in den Heimatländer besuchen können. Er ist damit Teil einer Kette auf deren Grundlage prekäre Beschäftigungsverhältnisse abgewickelt werden. Gehört dies zum Umfang der kommunalen Daseinsvorsorge? Nach unserer Auffassung nicht!“

Hintergrund der Aktion: Die ungarische Airline Wizz Air hat ihre erste deutsche Basis mit drei am Dortmund Airport stationierten Maschinen nach nur knapp 15 Monaten am 24.10. 21wieder geschlossen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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