Bäcker Feldkamp ist insolvent // Verhalten von Frank Feldkamp kritisiert

Ende Februar ist vom Amtsgericht Duisburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen von Frank Feldkamp angeordnet worden. Der Dortmunder Unternehmer ist mittlerweile nach Duisburg verzogen.

Erstaunlicherweise findet man auf der Homepage der Bäckerei Frank Feldkamp nichts über das laufende Insolvenzverfahren. Dagegen findet man im Internet viele Artikel über das Fehlverhalten des Geschäftsführers und die ausstehenden Gehälter von Mitarbeitern, die laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) seit November 2012 kein Entgelt mehr erhalten haben. „Ein Unternehmer, der immer wieder Zahlungsschwierigkeiten hatte, hätte viel früher Insolvenz anmelden sollen“, so Manfred Sträter von der NGG.

Von Hörde aus belieferte Feldkamp bis zum Sommer letzten Jahres 19 Bäckereien in Dortmund, bevor diese Backstube geschlossen wurde. Die 25 hier beschäftigten Mitarbeiter wurden in Bergkamen bei der Back Pro Backwaren Vertriebs GmbH weiter beschäftigt. Feldkamp hatte trotz bereits bestehender Zahlungsschwierigkeiten hier die zuvor in Insolvenz gegangene Bäckerei Westermann aufgekauft.

Im Gespräch mit Manfed Sträter, NGG:

Ich sprach mit Manfred Sträter von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Sie vertritt die Arbeitnehmer des Feldkamp-Unternehmens vor dem Arbeitsgericht.
„Es ist ein Missverhältnis, dass drei Monatsgehälter fehlen“, so Sträter. Die NGG führt insgesamt 33 Leistungsklagen gegen Frank Feldkamp. Bereits fünf Mal wurde er wegen Nichterscheinens vor Gericht verurteilt.
Nach Aussage Sträters erfolgten Lohnzahlungen erst einen Tag vor einem Gerichtstermin und in einem anderen Fall eine Woche nachdem er vor Gericht erschienen war.
Sträter zeigt sich empört: „Was Willi Feldkamp an sozialen Genen hatte, hat er leider nicht an seinen Sohn vererbt.“