Tag des Denkmals: Spaziergang durch die Jahrhunderte

Heimatforscher Wilhelm Mohrenstecher bietet zwei Führungen zu den Lütgendortmunder Fachwerkhäusern an. Außerdem erklärt er an einem Modelldie typischen Eigenschaften von Fachwerkhäusern. (Foto: Stephan Schütze)
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  • Heimatforscher Wilhelm Mohrenstecher bietet zwei Führungen zu den Lütgendortmunder Fachwerkhäusern an. Außerdem erklärt er an einem Modelldie typischen Eigenschaften von Fachwerkhäusern. (Foto: Stephan Schütze)
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Fachwerkhäuser und Stützpfeiler, Bänke in Kirchen und alten Straßenbahnen - der Baustoff Holz ist seit Jahrhunderten aus unserem Leben nicht wegzudenken. Beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag (9.9.) ab 11 Uhr steht Holz im Mittelpunkt.

„Holz ist deshalb so spannend, weil es seit Jahrtausenden beinahe überall in Kunst und Architektur verwendet wird. Damit prägt es auch den Dortmunder Denkmalbestand“, sagt Svenja Schrickel.
„Das Spektrum reicht von mittelalterlichen Pfahlgründungen über landwirtschaftlich genutzte Fachwerkhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts bis hin zu kostbaren Kirchenausstattungen und nicht zuletzt zu innovativen hölzernen Tragwerken des 20. Jahrhunderts“, führt die Leiterin der Dortmunder Denkmalbehörde weiter aus. Darüber hinaus präsentieren sich denkmalgeschützte Gartenanlagen und Parks am Denkmaltag mit ihrem „lebenden Holz“.
Gezeigt werden Vielfalt und Konstanz, in der das Material Holz seit jeher unsere Umwelt prägt: Als Baumaterial, im Möbel- und Innenausbau oder auch als Werkstoff für Kunstwerke. „Wir veranschaulichen, welche handwerklichen und wissenschaftlichen Methoden in der Denkmalpflege zum Einsatz kommen, um Holz an Denkmälern zu erhalten, zu reparieren, zu restaurieren oder zu erforschen“, erläutert Dr. Frank Dengler, Kunsthistoriker und Mitglied im diesjährigen Organisationsteam.
Damit zielt der diesjährige Denkmaltag nicht nur auf geschichtsinteressierte Bürger, sondern auch auf Hauseigentümer, Planer und Handwerker, für die der Umgang mit „historischem Holz“ wiederholt Fragen aufwirft. Dementsprechend wird es an einigen Standorten Vorträge und praktische Vorführungen zu den Themen Fachwerkbau, Holzbearbeitung und -restaurierung geben.

Fachwerkhäuser
im Blick

Alte Fachwerkhäuser gibt es im Dortmunder Westen noch mehr als man glauben mag. Zum Beispiel in Lütgendortmund, wo zwischen Bartholomäus-Kirche und Marienborn-Kloster Gehöfte und Kötterhäuser entstanden, die zum Teil noch heute stehen. Heimatforscher Wilhelm Mohrenstecher bietet zwei Rundgänge mit Historie und Histörchen zu den alten Gemäuern an. Treffpunkt ist um 14 und 16 Uhr am Café Blickpunkt, Limbecker Straße, wo Mohrenstecher zunächst anhand eines Modells die Fachwerkbauweise erklärt.
Doch es gibt noch mehr Fachwerk zu sehen im Dortmunder Westen: Zum Beispiel das aufwendig renovierte Haus an der Große Riedbruchstraße 1 in Mengede, oder der ehemalige Kotten Neuhaus an der Machariusstraße in Kirchlinde.
„Holz im Innenraum“ ist das Thema in vielen Kirchen im Dortmunder Westen. Zu besichtigen sind die Bartholomäus-Kirche in Lütgendortmund, die Immanuel-Jugendstil-Kirche in Marten, die ev. Kirche in Dorstfeld sowie St. Josef Kirchlinde.
Vielfältig wird Holz in Handwerk, Industrie und Technik eingesetzt. Beispiele dafür zeigen das Industriemuseum Zollern, die alte Kokerei Hansa, Schloss Dellwig und das Nahverkehrsmuseum Moskamp in Nette.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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