Gedanken zur Kommunalwahl 2014 in Duisburg

Mal ganz ehrlich: immer nur Currywurst Pommes ist auf Dauer langweilig. Manchmal darf es doch auch Döner oder Pizza sein! So selbstverständlich wir diese unterschiedlichen ehemals fremden Landesspezialitäten genießen, leben wir Seite an Seite mit Menschen der unterschiedlichsten Herkunft.

Die meisten sind ein fester Bestandteil unserer Stadt: Arbeitskollegen, Vereinskameraden, Nachbarn. Für Fremdenhass werden nur Fälle herangezogen, wenn Migranten negativ auffällig geworden sind – eine Minderheit! Was ist mit den guten Deutschen, die ebenfalls straffällig werden? Duisburg ist keine reiche Stadt im finanziellen Sinne, doch im kulturellen dank fremder Einflüsse schon. Es sind die ehemaligen Gastarbeiter, die wir ins Land geholt haben, als wir nicht mehr weiter wussten und nicht genügend Arbeiter vorhanden waren. Diese Menschen haben ihre Heimat verlassen, um mit uns ein neues Leben zu beginnen. Deren Kinder sprechen kaum noch ihre Muttersprache, dafür aber deutsch. Sie gehen in deutsche Schulen und Vereine und sind sehr stolz darauf, na ja zumindest auf die Vereine.

Wenn einige von uns keine Zukunft für sich sehen, dann sind es nicht „die“ Ausländer schuld, dann sollten wir uns an die eigene Nase packen warum den Job ein anderer bekommen hat. Und mal ganz ehrlich: wenn die Deutschen fremder Herkunft nicht mehr in Duisburg leben würden, wäre nicht nur der Speiseplan sehr einseitig und langweilig sondern auch unser Leben – und mehr Jobs gäbe es auch nicht wirklich, denn diese Menschen mit meist schwarzen Haaren und dunklen Augen fahren auch Autos, richten Wohnungen ein, kaufen Kleidung und lieben ebenfalls Pommes, sie bekommen Geld und geben es wieder aus!

Wo also liegt das Problem für diejenigen von uns, die gegen eine gewachsene multikulturelle Gesellschaft und für ein mittelalterliches Denken bei der Kommunalwahl 2014 gestimmt haben? Und wo sind die Duisburger, die lieber gar nicht zur Wahl gehen, weil sie zu desinteressiert sind für die Belange ihrer Stadt statt durch die Wahl einer der demokratischen Parteien dafür zu sorgen, dass die engagierten Wähler der Rechtsparteien nicht zum Zuge kommen. Vielleicht beim nächsten Mal …

Autor:

Silvia Limbeck aus Duisburg

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