Sören Link (SPD): „Ein tolles Ergebnis" - Stichwahl am 1. Juli

Mit geballter Faust im Blitzlichtgewitter: Sören Link (SPD) WA-Foto: Preuß
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  • hochgeladen von Harald Landgraf

Schon nach den ersten Auszählungen war klar, dass der Vorsprung Sören Links vor dem Rest des Feldes deutlich ausfallen würde. Anfangs sah es sogar so aus, als könnte der junge Sozialdemokrat die 50 Prozent Marke übertreffen. Am Ende blieb er knapp drunter.

„Ich sehr glücklich und zufrieden mit so einem eindeutigen Ergebnis – das ist ein tolles Ergebnis“, erklärte Sören Link. „Wer letztendlich OB wird, entscheidet sich nun am 1. Juli. Wir werden noch einmal in den Wahlkampf gehen. In den nächsten beiden Wochen gilt es, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, an Infoständen oder bei verschiedenen Veranstaltungen in den Stadtteilen.“

Mit der Wahlbeteiligung könne niemand zufrieden sein, meint Link. „Das würde jeder Demokrat so sehen.“ Er werbe persönlich für mehr Beteiligung. Der SPD-OB-Kandidat zeigt sich sehr zuversichtlich: „Mit dem Rückenwind von Sonntag gehe ich gerne in Stichwahl.“

Benno Lensdorf wahrte sich mit dem zweitbesten Ergebnis eine zweite Chance, nach der Stichwahl doch noch ins Rathaus einzuziehen. „Ich bin froh, dass ich in die Stichwahl gekommen bin. Ich hatte keinen leichten Stand, die schlechten Ergebnisse der CDU im Bund und im Land waren kein Rückenwind für mich. Ich habe an Prozentpunkten mehr erreicht als die CDU in Duisburg bei den Landtagswahlen.“

Auch seiner Meinung nach war die geringe Wahlbeteiligung „absolut enttäuschend“. In anderen Ländern gingen die Menschen auf die Straße, um freie Wahlen durchzusetzen, und hier mache man vom bestehenden Wahlrecht kaum Gebrauch.
„Wir müssen allesamt daran arbeiten, dass die Wahlbeteiligung nicht noch weiter sinkt, sondern hochgeht.“ Auch er habe seinen Wahlkampf der nächsten beiden Wochen inzwischen strukturiert. Der Christdemokrat will seine Aussagen noch deutlicher machen, um sich von Sören Link klar zu unterscheiden.

Michael Rubinstein, der als parteiloser Kandidat das drittbeste Resultat erzielte, zeigte sich am Montag enttäuscht. „Ich bin natürlich nicht glücklich“, teilte er mit. „Ich hatte, ehrlich gesagt, mehr an Prozenten erwartet. Vor allem bin ich aber für Duisburg enttäuscht. Am Anfang des Jahres hat man mit Pauken und Trompeten auf den Neuanfang hingearbeitet, und dann haben sich doch nur so wenige an der Wahl beteiligt.“ Ansonsten sehe er sich als Gewinner, denn er hat im Vergleich zu allen anderen Unabhängigen das beste Ergebnis erreicht. Nun müsse man darüber nachdenken, so Rubinstein, warum man mit den Neuwahlen so wenige Duisburger erreicht habe. Er gehe persönlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus der Wahl heraus.


Was sagen Sie? Gesetzt den Fall, Sören Link würde die Stichwahl gewinnen, wäre das auch ein Neuanfang für Duisburg?
Hat Benno Lensdorf noch eine Chance, mehr Stimmen zu fangen als Link?
Wie muss die geringe Wahlbeteiligung gedeutet werden? Waren die Duisburger mehr an der Abwahl Sauerlands interessiert als an einer Neuwahl oder ist es stiller Protest?

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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