Deichbrand 2014: 40.000 schwitzen mit The Prodigy und Jan Delay

Jan Delay
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Marteria, Cro, Biffy Clyro, Jan Delay, Paul Kalkbrenner und natürlich der Sonntagabend-Headliner The Prodigy - das waren die absoluten Lieblinge beim "Rockfestival am Meer". Zumindest für Deichbrand-Veranstalter Marc Engelke (ESK Events & Promotion GmbH).

Sein Glück, dass die alle auf den großen Bühnen, der Fire- und Water-Stage, spielten und nicht im Zelt. Da gab es unter anderem nämlich Gigs von Gentleman, Westbam oder Alligatoah zu erleben, und gerade letzterer Künstler machte die Hütte bei gefühlten 50 Grad Innentemperatur richtig voll. Etliche Besucher mussten sogar das gesamte Konzert über vor den Eingängen Schlange stehen, um seine Hits "Willst du" & Co wenigstens zu hören, wenn sie schon nichts von der kreativen Bühnenshow sehen konnten. "Der hätte auch locker auf die große Bühne gepasst", gestand der Veranstalter, das sei aber nicht abzusehen gewesen, als man den Lokal-Vertreter damals gebucht hätte.
Die Security jedenfalls hatten die Situation fest im Griff. Nicht verwunderlich bei der guten Laune, die die Jungs mitbrachten, wie sie gleich der großen Bands abgefeiert wurden für ihre Wassereinsätze und man sogar einer Mama im großen Chor ein Geburtstagsständchen übermittelte. "Das zehnjährige Jubiläum ist das bisher entspannteste Festival für uns", zog auch Engelke Fazit. Polizei und Feuerwehr befanden das Geschehen als unauffällig und auch der Sanitätsdienst war zufrieden, wenn auch angesichts der Dauerhitze schwer beschäftigt.

Wetter extrem: Erst massiver Regen, nun satter Sonnenschein

Jaja das Wetter, das war beim Cuxhavener Festival schon immer großes Thema. Erst kämpfte man einige Jahre mit schweren Regenfällen und Unwetter, nun ist es die Sonne, die bereits im zweiten Jahr in Folge so knallte, dass der Schweiß nur so floss und an Schlaf in den Zelten immer nur wenige Stunden zu denken war. "In Bezug auf Schattenplätze müssen wir jetzt noch mal optimieren", will man von Veranstalterseite auch für dieses Klima nun im kommenden Jahr bestens gerüstet sein.
Das sei nur nicht ganz einfach, schließlich sei das Gelände zwischen den Bühnen im Vergleich zu Rock am Ring, Wacken & anderen fetten Veranstaltungen sehr klein und voll mit Ständen. Kuscheliger also. "Natürlich alles nach den Richtlinien", und dennoch eben bereits arg an der Grenze des Möglichen. Mehr Platz dagegen gibt es auf den Campingplätzen. Auf 40.000 wurde das Besucherkontingent nun insgesamt aufgerüstet. Das sei ein gutes Niveau, welches man erst einmal grob zehn Jahr zu halten gedenkt. "Wenn es eine bestimmte Band aber erfordert, könnten wir auch noch wachsen", lässt Engelke die weiteren Pläne offen. Das könnte jedoch auch Auswirkungen auf die Ticketpreise haben. Aber das ist ja ohnehin nur Zukunftsmusik.

Weniger weit entfernt ist die kommende Ausgabe, und der Termin dafür steht bereits fest: vom 16. bis 19. Juli 2015 wird es das nächste Deichbrand (mehr Infos in Kürze auf der Webseite) geben. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen, denn "im Gegensatz zu den großen Veranstaltern konzentrieren wir uns ganz allein auf diese Sache". Ein Jahr lang schraubt man an jedem Detail, um allen einen bestmöglichen Aufenthalt zu gestalten, von den Künstlern über die Besucher bis hin zu den Helfern, Pressevertretern und sonstigen Beteiligten. Nur an Wacken, da komme man allein der Manpower wegen nicht heran. Man merkt die Mühe dennoch. Nur schade, dass so viel los ist, dass man eigentlich kaum Zeit findet für einen kleinen Watt-Abstecher.

Alle Fotos: Sara Holz

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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