Phantastisches Klarinettenkonzert
Anhaltender Applaus für das Duo Étere

Davit Sarukhanyan (Klarinette) und Tatiana Verbeke (Klavier) überzeugten mit einem großartigen Konzertabend im Residenzsaal von Schloß Borbeck. | Foto: Patrick Borucki
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  • Davit Sarukhanyan (Klarinette) und Tatiana Verbeke (Klavier) überzeugten mit einem großartigen Konzertabend im Residenzsaal von Schloß Borbeck.
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„Einfach großartig.“ „Phantastisch.“ „Diese Sprünge, die der Klarinettist vollkommen mühelos darbot.“ „Dieses Modulieren zwischen lauten und leisen Passagen.“ Die Zuhörer im gut besetzten Residenzsaal von Schloß Borbeck sind begeistert und zollen dem Duo Étere minutenlangen Applaus.
Klarinettist Davit Sarukhanyan und Pianistin Tatiana Verbeke überzeugten mit einem romantischen Programm, auf dem Kompositionen von Johannes Brahms, Claude Debussy, Camille Saint-Saens, George Bizet und Clara Schumann standen.
Johannes Brahms hatte sein letztes Kammermusikwerk, die Es-Dur-Sonate, op. 120/2, drei Jahre vor seinem Tod komponiert. Dabei wollte der gut 60jährige Komponist sich längst zur Ruhe gesetzt haben. Doch dann hörte er den wegen seiner klangvollen Virtuosität berühmten Klarinettisten Richard Mühlfeld – und schrieb noch zwei Sonaten für dieses so elegant klingende Instrument, für das es damals nur wenige Solostücke gab. Mit unglaublicher Leichtigkeit und zugleich einem phantastischen Gefühl für die Nuancen dieses wie auch der anderen Werke des Abends interpretierte Klarinettist Davit Sarukhanyan die zweite dieser beiden Sonaten, einfühlsam am Klavier begleitet von Tatiana Verbeke.
Den Auftakt zu dem Konzertabend machte das Duo jedoch mit der ersten Rhapsodie von Claude Debussy. Auch hier war es fast unglaublich, mit welcher Leichtigkeit der Klarinettist dieses schwierige Werk meistert, zugleich der Lyrik ihren notwendigen Raum lässt. Wunderbar auch, wie sein Ton geradezu mit dem Klavier verschmilzt.
Die erste Halbzeit beschloss das Duo mit zwei Preziosen ebenfalls französischer Herkunft von Camille Saint-Saëns und George Bizet. Vor allem die Carmen-Fantasie war ein Feuerwerk an Tönen, schnelle und perfekte Intervallsprünge, tadellos klare Töne auch in den hohen Lagen – eine wahrhaft bravouröse Leistung.
Den Konzertabend schloss das Duo Étere mit drei Romanzen aus der Feder Clara Schumanns, die im Original für Violine und Klavier komponiert sind. Nicht enden wollender Applaus führte zu zwei Zugaben. Ein absolutes Highlight innerhalb der großartigen Konzerte im Schloß Borbeck, so dass mehrere Zuhörer um ein nochmaliges Konzert in den kommenden Jahren baten.

Autor:

Birthe Marfording aus Essen-Borbeck

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