Aus für die Sporthalle am Gymnasium Borbeck

Der Blick in den Geräteraum: Für den Schulsport wird die Halle im Gymbo nicht genutzt, ihre Schließung betrifft aber den Vereinssport in nicht unerheblichem Maße. Fotos (2): privat
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Im Sommer des vergangenen Jahres war es die Sporthalle in Unterfrintrop, die nach Vorstellung der städtischen Immobilienwirtschaft geschlossen werden sollte. Die dort trainierenden Vereine erfuhren aus der Presse von den Plänen.

Gemeinschaftliche Anstrenungen und gute Ideen aus den Reihen der Aktiven machten es letztlich möglich, die Kuh in Unterfrintrop vom Eis zu bekommen. Ob das nun auch in Borbeck gelingt, bleibt dahingestellt. Betroffen ist die Halle im Gymnasium Borbeck an der Prinzenstraße. Zum 31. Januar soll dort endgütlig Schluss sein.

Der Schulsport ist nicht betroffen, die Gymnasiasten nutzen seit Jahren die benachbarte Dreifachturnhalle für ihren Sportunterricht. „Wir haben auf die städtische Entscheidung auch keinen Einfluss“, so Schulleiterin Heike Walbrodt-Derichs. Sie weiß von einem anderweitigen Verwendungszweck, mit konkreten Aussagen jedoch halte sich die Stadt bedeckt. Die Verwaltungspläne betreffen also zu 100 Prozent den Vereinssport. Die Basketballer des TuS 84/10, die Herzsportgruppe des Philippusstifts und die Tischtennissportler der DJK Eintracht müssten sich auf die Suche nach neuen Trainingsmöglichkeiten machen.

TuS 84/10 bittet um schnelle Lösung

Kevin Kerber, Vorsitzender des TuS 84/10, reagiert auf die Entscheidung mit Unterständnis. Defekte Heizung und Lüftung macht die Immobilienwirtschaft für ihre Entscheidung verantwortlich. „Aber Boden, Dach und Sanitäranlagen sind in einem guten Zustand“, wirft Kerber seine Argumente in die Waagschale. „Zudem ist bislang keinerlei konkrete Kostenprüfung erfolgt, was für die notwendigen Reparaturen zu veranschlagen wäre.“
Der Vereinsvorsitzende stößt mit seiner Bitte nach einer schnellen Lösung für die betroffenen Sportler und Vereine beim Vorsitzenden der Sport- und Bäderbetriebe, Klaus Diekmann, auf offene Ohren. Auf sich alleingestellt ist die Politik bei der Lösungsfindung nicht. Kevin Kerber ist seit Bekanntwerden der Schließung - die war ursprünglich bereits für den 31. Dezember vorgesehen - so einiges durch den Kopf gegangen. Er hat Ideen, die in Borbeck gleich mehrere Probleme aus der Welt schaffen würden.
Die Lösung sieht Keber auf einem 4.700 Quadratmeter großen Grundstück an der Germaniastraße. Auch die dort vorhandene Turnhalle aus den 50-er Jahren steht zur Disposition. Abriss nicht ausgeschlossen.

„Das Gelände bietet Platz für das dort angedachte Mehrgenerationen-Projekt sowie eine kleine Sporthalle, die auch für den umliegenden Schulsport genutzt werden kann.“ Und auch den angeschlossenen Neubau eines kleinen Bads könnte sich Kerber vorstellen ... Personalkosten für die Bewirtschaftung entfielen. „Das kann der TuS übernehmen“, so der Vereinsvorsitzende weiter.
Profitieren würden zudem die Vereine SV Borbeck und TuS 84/10 nach Realisierung der geplanten 2:1-Lösung an der Prinzenstraße. „Denn auch sie benötigen fürs Wintertraining Hallenkapazitäten, die sich dann bieten würden.“
Ob die zwangsläufig an der Germaniastraße liegen müssen, da ist sich Klaus Diekmann nicht so sicher. „Möglich wäre es ja auch, die Halle an der Prinzenstraße zu renovieren“, schickt er eine weitere Idee ins Rennen. Das Geld dafür käme aus dem Verkaufserlös des Grundstücks an der Germaniastraße. Aber auch Diekmann bevorzugt eine Borbecker Gesamtlösung. Jetzt müssten aber erst einmal alle Verantwortlichen an einen Tisch, so das CDU-Ratsmitglied, damit eine Lösung für die betroffenen Sportler gefunden wird. „Das hat der Rat im November auch genauso beschlossen.“
Viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr. Dann stehen die Sportler mit ihren Trainingstaschen vor verschlossenen Hallentüren.

Von Christa Herlinger

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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