Klösterliche Auszeit

In Kloster Ehrenstein entdeckte Thomas Glup in der Kapelle das Glockenseil. „Als ich der Oberin sagte, ich wollte schon seit Kindertagen mal Kirchenglocken zum Klingen bringen, antwortete sie spontan: „Dann viel Spaß!“ Mittags um 12 Uhr habe ich dann gemeinsam mit Diakon Schweres fünf Minuten lang die Glocken geläutet. Das Geläut schallte durch das ganze Tal. Da es aus Personalmangel dort keinen Küster und auch keinen „Glöckner“ gibt, haben viele erfreut gelauscht, wie wir später erfuhren.“ 
Foto: privat
  • In Kloster Ehrenstein entdeckte Thomas Glup in der Kapelle das Glockenseil. „Als ich der Oberin sagte, ich wollte schon seit Kindertagen mal Kirchenglocken zum Klingen bringen, antwortete sie spontan: „Dann viel Spaß!“ Mittags um 12 Uhr habe ich dann gemeinsam mit Diakon Schweres fünf Minuten lang die Glocken geläutet. Das Geläut schallte durch das ganze Tal. Da es aus Personalmangel dort keinen Küster und auch keinen „Glöckner“ gibt, haben viele erfreut gelauscht, wie wir später erfuhren.“
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  • hochgeladen von Silke Heidenblut

„Vier Tage im Kloster bringen so viel Erholung wie zwei bis drei Wochen Urlaub“, findet Schauspieler, Entertainer und Heinz Erhardt-Rezitator Thomas Glup. Deshalb zieht er sich alljährlich ein paar Tage zurück...

Feste Essenszeiten, die Stundengebete, die Ruhe, das Ausschließen der restlichen Welt - alles zusammen macht den Aufenthalt im Kloster aus. „Es ist ein ganz anderes Abschalten als im Urlaub“, hat Thomas Glup, der neben seinen Bühnen-Auftritten auch noch seinen Beruf als städtischer Beamter ausübt, festgestellt.

Von Laudes bis Komplet

Deshalb schwört er seit einigen Jahren darauf und hat sich schon in diverse Klöster zurückgezogen. „Alle wurden von Ordensschwestern geführt und dieses Betüddeltwerden ist auch ganz herrlich. Bei den Vorsehungsschwestern im Haus der Stille St. Hildegard in Münster war ich schon mehrmals. Zuletzt im vergangenen Jahr. Einfach toll, um richtig abzuschalten. Es ist allerdings kein Kloster, wie man sich das gemeinhin vorstellt. Die Schwestern wohnen in einem kleinen Konvent mitten in Münster, aber dennoch ganz abgeschieden.“ Zudem war Glup schon Gast im Kloster Schönstatt-Vallendar, Kloster Herstelle und Kloster Ehrenstein, diese drei sind eher große Klöster.
An den Stundengebeten muss man natürlich nicht teilnehmen, aber man darf. Glup ist bekennend-gläubiger Katholik - wer je ein Bühnenprogramm mit ihm erlebt hat, weiß das - und nimmt gern an den Gebetszeiten teil. „In einem der Klöster wurde mir aber mitgeteilt, dass ich bei all meinen Berufen doch die Laudes ruhig auslassen solle - ,schlafen Sie mal aus, Herr Glup‘“, erinnert er sich schmunzelnd. Die Laudes wird gewöhnlich um 6 Uhr morgens gebetet...
Kein Problem für jemanden, der sich sogar so streng an die Fastenzeit hält, dass er - weil er keinen Kuchen, keine Süßigkeiten, keine süßen Getränke und selbstverständlich keinen Alkohol zu sich nimmt - ordentlich abnimmt. „Kein Alkohol ist kein Problem, aber keine Süßigkeiten!“, stöhnt er. „Die letzten Tage sind immer lang...“
Die Tage im Kloster 2013 sind längst gebucht, sie laufen eher unter „Auszeit“ als unter Urlaub. „Danach habe ich immer richtig Schwung für alle Aufgaben, die da warten“, weiß er und empfiehlt einen Teilzeit-Aufenthalt im Kloster deshalb durchaus weiter.

Termine:

Noch drei Mal kann man Thomas Glup in dieser Spielzeit im Theater im Rathaus erleben: 14. und 15. Mai, 19.30 Uhr, in „Runter zum Fluss“. - 10. Juni, 19.30 Uhr mit dem Heinz Erhardt-Abend „Noch‘n Gedicht“.

Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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